Ansicht umschalten
Avatar von Molgugge
  • Molgugge

653 Beiträge seit 02.07.2015

Re: ^^

/Rak schrieb am 05.01.2024 13:27:

Molgugge schrieb am 04.01.2024 18:53:

Schon mal eine Bullenmast gesehen?
Auch die können sich kaum drehen.
Muttertierherdenhaltung ist ja wohl die absolute Minderheit.

Warst du denn mal selbst schon in einem Maststall?
Ich hab schon des öfteren mal eine Bullenmast gesehen, kommt bei mehreren Landwirten in der Verwandtschaft schon mal vor, die haben teilweise 200+ Tiere im Vollerwerb. Und die hatten immer mindestens einen Laufstall, dicht an dicht stehen die Tiere eigentlich immer nur dann, wenn sie den Bauer mit dem Trecker in den Stall fahren hören. Dann stehen sie alle an der Vorderkante der Fahrtrinne, wo das Futter eben hin kommt.
Aber wenn die Tiere Bewegung möchten, dann können sie einfach in den hinteren Bereich des Stalls gehen - und im Sommer auch in den Freibereich hinter dem Stall. Mutterkühe werden (zumindest bei meinen Verwandten) auch Regelmäßig mit den Kälbern auf die Weide gebracht - weil das sehr gut für die Weide und deren Erhalt ist. Jungbullen bleiben allerdings meist im Stall.

Dass man die Bullen von den Muttertieren trennt (und keine gemischten Herden im Stall hat) ist nebenbei eine echte Notwendigkeit in der Viehzucht, denn damit unterbindet man nicht nur unerwünschte und unkontrollierte Vermehrungen und Inzucht im Stall - Jungbullen sind auch sehr gefährliche Tiere, sowohl für den Landwirt als auch für die Mutterkühe. Genau deswegen bleiben die Jungbullen auch oft ständig im Stall bzw. an der Freifläche am Stall. da geht dann auch der Landwirt normal nicht rein zu den Jungbullen, wenn es nicht unbedingt sein muss. (Und wenn, dann geht er da nur mit einem stabilen Stock bewaffnet rein..). Das Absondern der Jungbullen unterstützt hier auch das natürliche Verhalten der Tiere. Denn es ist auch in freier Wildbahn bei eigentlich allen Rindern üblich, dass sich die Jungbullen selbst von der Herde etwas absondern und dann eigene Jungbullen-Herden bilden während die Altbullen dann meist als Einzelgänger leben. Und die Kühe bilden eine eigene Herde, die normal von einer Leitkuh angeführt wird. Reine Kuherden sind also völlig artgerecht.

Ergänzung:
Das ist eine Fleischrassenzucht, d.h. auf dem Betrieb wird keine Milch erzeugt, sondern Rindfleisch. Daher sind da die Kälber auch lange bei den Muttertieren.

Ja, ich habe schon einige Mastställe für Bullen gesehen und dort war es meist wir beschrieben, dir hatten praktisch keinen Bewegungsspielraum.
Was du beschreibst ist ja eine Mutterkuhhaltung, die ist in Deutschland wohl noch die beste Form der Rinderhaltung, aber mit Sicherheit nicht in der Mehrzahl, sondern im Gegenteil.
Aber dort bei deiner Verwandtschaft, kannst du bestimmt schön beobachten wie die Kuhkälber auf der Weide sich austoben. Die Bullen werden mit ca. 15 Monaten, frühestens geschlechtsreif und mit 2 Jahren spätestens geschlachtet. Da es aber um Mast geht, bleiben die dicht gedrängt im " Laufstall ".
Bin übrigens kein Vegetarier, esse aber lieber selten, dafür gute Qualität Fleisch. Lieber einmal im Monat ein Stück Wild in Deutschland oder wenn ich wie einen Teil des Jahres in Spanien bin Rind, Schaf, Ziege oder auch mal Schwein welches freilaufend auf der für Deutschland unvorstellbar großen Weide aufgewachsen in ist.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten