yamxs650 schrieb am 07.01.2024 08:22:
Rindfleisch, also das was wir als Braten bekommen, stammt fast auschließlich, so es aus der EU kommt, aus der Mutterkuhhaltung, mit anschließender Mast.
Milchvieh eigenet sich , auf grund ihrer genetik, nicht zur Fleischproduktion, beides sind völlig getrennte Bereiche.
Feedlots, wie in Gesamtamerika, gibt es in der EU nicht, sind wahrscheinlich auch nicht Genehmigungsfähig.
"Wie werden Rinder in Deutschland gehalten?
Blick von oben in einen Bodenlaufstall mit Rindern
Peter Meyer/BLE
Die Rindfleischerzeugung in Deutschland ist im Wesentlichen von zwei Haltungsformen geprägt: Fast 45 Prozent des deutschen Rindfleischs stammt aus der Mastbullenhaltung, vor allem von Jungbullen im Alter zwischen ein und zwei Jahren.
Weitere knapp 33 Prozent entfallen auf (Alt-)Kühe aus Milchvieh- und Mutterkuhherden. Der Rest stammt von Jungrindern (8 bis 12 Monate), Kälbern (jünger als 8 Monate) und Färsen – so bezeichnet man geschlechtsreife Kühe, die noch kein Kalb bekommen haben.
Die Erzeugung von Rindfleisch ist eng mit der Milchviehhaltung verknüpft. Kälber und Rinder, die nicht für die Reproduktion der Milchviehherden nötig sind, werden der Rindfleischerzeugung zugeführt.
Regionale Schwerpunkte der Mastrinderhaltung sind Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern. In diesen drei Bundesländern leben fast zwei Drittel aller deutschen Mastbullen.
Im Durchschnitt halten deutsche Rindermästerinnen und -mäster nach Angaben des Thünen-Instituts 13 Tiere je Betrieb. Verglichen mit anderen Ländern ist das wenig. Nur zwei Prozent der Betriebe halten mehr als 100 Tiere, auf sie entfallen jedoch mehr als 30 Prozent des Mastbullenbestands.
Das meiste Rindfleisch in deutschen Fleischtheken stammt von Jungbullen. Wie der Name schon sagt, ist der Jungbulle ein männliches Rind, das bei einem Gewicht von 550 bis 650 Kilogramm geschlachtet wird.
In der Regel werden die Jungbullen mit Beginn der Mast in spezialisierten Mastbetrieben in Gruppen von sechs bis acht Tieren ohne Stroheinstreu auf sogenannten Vollspaltenböden gehalten. Dabei fallen Kot und Harn direkt durch die Spalten in den Güllekeller.
In der Bullenmast unterscheidet man vor allem zwischen drei Mastverfahren: der Intensiv-, der Wirtschafts- und der Weidemast:
Die Intensivmast ist in spezialisierten Bullenmastbetrieben am weitesten verbreitet. Dabei wird das hohe Wachstumspotenzial der Bullen durch eine sehr nährstoffreiche Fütterung mit energiereicher Maissilage als Grundfutter und Kraftfutterergänzung von Anfang an voll ausgeschöpft. Bei intensiver Haltung erreicht ein Jungbulle das Schlachtalter nach etwa 18 Monaten.
Die Wirtschaftsmast strebt dagegen hohe Gewichtszunahmen erst zu einem späteren Zeitpunkt der Mast an. Dann können die Tiere mehr Futter aufnehmen und ihr Nährstoffbedarf lässt sich besser über das hochverdauliche Grundfutter decken. Das erzeugen die meisten Landwirtinnen und Landwirten auf den Flächen ihres eigenen Betriebs. Dementsprechend weniger teures Kraftfutter müssen sie füttern.
Bei der Weidemast werden die Tiere saisonal oder ganzjährig auf der Weide gehalten. Nur in den Wintermonaten und in der Endphase der Mast wird zugekauftes Futter verwendet. Die Weidemast spielt in Deutschland allerdings nur eine untergeordnete Rolle"
https://www.bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/rindfleisch/rindfleisch-erzeugung/