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  • Artur_B

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2004

Ausnahmsweise

möchte ich mich hier einmal selbst zitieren:

" der Staat, so hieß es, werden mehr Steuern einnehmen, wenn er die
Unternehmenssteuern senkt, zu sehen sei dies am Beispiel Irlands, wo
dies geklappt habe. Selbstverständlich hat es aber nur dort geklappt,
weil es Irland gelang, Investoren aus anderen Ländern abzuziehen, die
Nachahmer hingegen gingen leer aus. Wissentlich verschwiegen wurde
natürlich auch, dass dieser irische Musterknabe garnicht vom Stuhl
fallen konnte, weil er unsichtbar am Tropf der Brüsseler Subventionen
hing. Aus ist's in diesen Tagen mit dem Musterknaben, man muss froh
sein, wenn er nicht bankrott geht wie Island. Wenn es besser werden
soll, dann muss es mit der Feststellung beginnen, dass diese und
andere Lügen, die man über Irland verzapft hat, Anlass zu
katastrophalen Fehlentscheidungen waren."


http://www.heise.de/tp/foren/S-Konzerne-kapern-den-Staat-III/forum-146416/msg-15775523/read/


Wobei das nicht nur für Steuern galt, sondern auch für den Rest der
neoliberalen Klaviatur: Abbau von Arbeitnehmerrechten, Kürzung der
Sozialleistungen, Privatisierung und so weiter. Die Iren waren als
Lehrbeispiel für die Völker Europas ausersehen, dass hier der Weg
beschritten wurde, der zu Wohlstand und Wachstum führen würde. So
muss es gemacht werden, von Irland lernen heißt siegen lernen, hätte
man gern gesagt, wenn dieser Spruch nicht anderweitig schon verbrannt
gewesen wäre.

Und jetzt? Sind 500 Milliarden Euro futsch und auch der ganze
Lerneffekt beim Teufel. Dumm gelaufen aber auch.

Ich kann die Herrschenden ein bisschen trösten: bei mir zum Beispiel
hat sich dieser Lerneffekt niemals einstellen wollen, insofern kann
er auch nicht verschütt gehen. 

Mein Beitrag zur Schadensbegrenzung. 

Gruß Artur  


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