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Avatar von Raistlin666
  • Raistlin666

mehr als 1000 Beiträge seit 16.04.2003

Das ist halt das Zeitalter des Meinungsjournalismus

Im Journalismus greift ja immer mehr die Meinung umsich das man vorallem eine starke Meinung haben sollte und diese auch transportiert.

Quasi der Gegenentwurf zum objektiven Journalismus. Vondaher verwundert das mit Schweiger nicht wirklich. Die Autoren hatten wohl vor allem #MeToo vor Augen und wollten mit dem Artikel dann halt auch Position beziehen.

Bloss fällt es mir schwer das nachzuvollziehen. Ich z.b. mag Schweiger und seine Filme auch nicht, im Spiegelartikel kommentiere ich das auch entsprechend, gestand Schweiger aber auch direkt erst einmal die Unschuldsvermutung zu, womit ich wohl schon deutlich objektiver bin als die Autoren, die ja mit dem Artikel nichts anderes als eine Verurteilung von Schweiger und seinem Verhalten erreichen wollen.

Naja wundern braucht man sich nicht. Heutzutage geht es ja viel um Aufmerksamkeit und Klicks und da ist Meinungsjournalismus klar im Vorteil, denn wenn man Position bezieht erregt man Aufmerksamkeit sowohl bei den Befürwortern als auch Gegnern dieser Meinung. Eine neutrale sachliche darlegung von Fakten mobilisiert Menschen nunmal nicht so gut wie emotionale Wertungen, weshalb der Siegeszug des Meinungsjournalismus nicht aufzuhalten ist.

Aber zum Glück gibt es ja TP, wo man sich wenigstens noch bemüht den objektiven Journalismus eine Chance zu geben ;)

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