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Avatar von ananemona
  • ananemona

mehr als 1000 Beiträge seit 12.09.2021

Re: 60 Jahre nach Gründung der Rolling Stones ...

CAOS4.4 schrieb am 24.06.2023 15:21:

War da was neues dabei oder war das nur die DVD Hyde Park 69?

So die Expertin für die Stones bin ich nun nicht, aber wennst magst, schau
ob was Neues dabei war:
https://www.arte.tv/de/videos/047836-000-A/the-rolling-stones-crossfire-hurricane/

Ist auf jeden Fall ein interessantes Zeitdokument. Jagger hatte das Publikun aufgefordert, von den Bäumen zu klettern, damit die nicht beschädigt werden.
50 Jahre später dann: You can't see Woods from the trees. Hehe. Schade, daß von dem Konzert nicht allzuviel in brauchbarer Qualität erhalten bzw. zu finden ist. Ja, ich hab das betreffende Swingin-Pig-Doppelalbum.

Nicht schlecht :) das mit den Bäumen.
Bin grad erinnert auch an Patti Smith, die in 'Die unauthorisierte Biografie' darüber erzählt, wie sie auf die Stones aufmerksam wurde. Ist garantiert kein 'Nonnentext' :)
Allerdings ist da auch nicht von Gewalt, sondern einfach von Lebenslust die Rede.

Stones: da hatt' ich die 'Aftermath'...und eine Schwarzpressung geschenkt bekommen von einem Auftritt in Detroit, ist aber alles verschütt' gegange, auf ziemlich blöde Weise. Shit happens.

Hmm. "Brown Sugar" mal genauer angehört? OK, ist auch 20 Jahre vor Rammstein.
CAOS

Ja, schon, übrigens früher in den Zwanzigern meines Lebens hab ich nie auf die Texte gehört, sondern fand mich vom Rhythmus mancher songs komplett mitgenommen und habs richtig genossen :)
Später dann, wo man lernt, einiges zu reflektieren: 'Salt of the earth' - interpretier ich als Hymne an die Arbeiterklasse.
Jagger meinte 1995, den Text ( 'Brown Sugar') würd' er so heut nimmer schreiben. Seinerzeit hieß es bei uns übrigens auch, der Text enthalte den versteckten Hinweis auf
( die Vorstufe von) Heroin.
"Drums beating, cold English blood runs hot" erinnert ( und das seh ich auch als Gesellschaftskritik bei dem song) an die (*) Colonial mentality der Kolonialherren.
Und: gerat dabei gleich weiter zu Fela Kuti, der eben (*) das auch angeprangert hat.
Und der war sehr politisch unterwegs.
Dem wurde übrigens vorgehalten, daß er Frauen als Matratzen ansah und das, obwohl seine Mom eine Frauenrechtlerin war. Ist halt alles nicht so einfach und kompliziert wirds spätestens in dem Moment, wo man sich vor die Frage gestellt sieht: Darf ich wegen Texten, die mir übel aufstossen, diese ausblenden und einfach nur die Musik hören.
Der sound klingt gut, und ich mag diesen groove ( etwa später seine experiences mit Ginger Baker) ein Stück weit spricht Musik ja auch immer eigene Lebenserfahrungen an,
( 'Teacher don't teach me nonsens' - von Kuti ist zwar wieder etwas anderes als 'The Wall' von Pink Floyd, aber irgendwie doch inhaltlich ähnlich, wenn auch aus einer anderen kulturellen Sicht) .

Wieder viel ge'schwurbelt' und mglw. schräg wg. Gedankensprüngen, sry. Man könnt' auch noch was sagen darüber, wie Pete Townsend's Sicht auf Jagger war, daß die 'Who' ebenso wie die 'Kinks' ein Stück Zeitgeschichte sind, und, um den Bogen zum Artikel wieder zurückzubekommen: Wieso ichs immer noch besser finde, 'respect yourself' von Etta James den jungen Frauen beizeiten beizubringen als dass die später Kastrationsphantasien entwickeln müssen ( womit auch angesprochen ist was der Autor schrieb bzgl. Richtung Alice Schwarzer).

Danke für die Antwort& schönes Wochenende

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