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  • calvin&hobbes

mehr als 1000 Beiträge seit 07.10.2008

Lesetipp

kopiert von da (reicht ja, dass ich einmal fleißig war beim Abtippen lol) –> http://www.heise.de/forum/p-27847227/

Den Arbeitseinsatz in der Gesellschaft kann man berechnen, auch wenn
es sich dabei nicht um eine Arbeit handelt, die mit Lohn und
Verkaufseinkünften in die Marktwirtschaft eingeht. Das UNDP definiert
Arbeit als all das, was auch ein anderer für einen tun könnte. Das
heißt: Das morgendliche Zähneputzen ist keine Arbeit und kann es auch
nie werden (allerdings kann es Arbeit sein, die Zähne seiner Kinder
zu putzen). Schlafen und das Einnehmen von Mahlzeiten können einem
andere nicht abnehmen, und es kann deshalb nicht als Arbeit definiert
werden. Jedoch das Zubereiten von Mahlzeiten kann sehr wohl Arbeit
sein, ebenso wie es das für Köche und Haushälterinnen ist.
Kinderbetreuung, Saubermachen, Einkaufen, Hausreparaturen,
Gartenarbeit und ebenso alle Aktivitäten, für die man auch jemand
anderen bezahlen könnte, wurden von der UNDP als produktive Arbeiten
definiert (während das Zähneputzen Reproduktion ist). Diese
produktiven Aktivitäten kann man nun unterteilen in solche, die
marktorientiert sind und deshalb in wirtschaftliche Statistiken
eingehen, und in solche, die sich außerhalb des Marktes abspielen.
Der Punkt dabei ist, dass die Letztgenannten durchaus bezahlte
Arbeiten sein könnten, es aber nicht sind. (Das UNDP zitiert den
Pionier der Wohlfahrtswirtschaft Arthur Cecil Pigou, der Anfang des
20. Jahrhunderts erklärte, das nationale Durchschnittseinkommen würde
jedesmal fallen, wenn ein Junggeselle seine Haushälterin heirate.) (20)
(20) UNDP (1995), S. 87

UNDP: Human Development Report 1995: Gender and human development
http://hdr.undp.org/en/content/human-development-report-1995

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