Twistie2015 schrieb am 17.03.2017 11:34:
Liquor_Aluminii schrieb am 16.03.2017 20:06:
Ich halte es bei Kunst- und Kulturstudiengängen mit Don Alfonso: Das muss man sich leisten können.
So als Betätigungsfeld für Töchterchen der Oberschicht oder im Rahmen einer (Talent-)Förderung durch Mäzene - gern, schreibt euch ein!tja, aber dann gibt es demnächst also nur noch Kunst durch Reiche? Da entgeht einem imho aber vieles. Und das klngt mir auch sehr nach einem "nur noch Arbeit in Richtung X, wer braucht schon Kunst und Kultur?"
Das meine ich nicht.
Kunst studieren und 'Kunst machen' darf von mir aus jeder.
Aber man kann und darf diese Orchideenfächer nicht als 'berufsqualifizierend' in welcher Hinsicht auch immer ansehen. Genauso wenig sehe ich es ein, staatlich alimentierte Künstler zu finanzieren, zumindest nicht in der Qualität und Menge, die aus den entsprechenden Studiengängen herauskommt.
Förderung und ein sicheres Nest für echte Talente und hochkarätige Wirrköpfe (Kaliber Kinski) ist ok. Aber keine A13+-Stelle an irgendwelchen Museen, in Stiftungen und Universitäten für jeden Absolventen.
Kunst studieren kann jeder Hanswurst, aber Kunst schaffen, das traue ich vielleicht einem Promille der Alumni zu.
Vergleich dazu: Sport. Wir haben einerseits ein kräftiges Fundament aus Hobbyisten, teilweise in regionalen Vereinen. Wir haben zahlungskräftige Vereine im kommerziellen Bereich, Sportfördergruppen des Bundes und wir haben universitäre Möglichkeiten der Wissensvermittlung und -erweiterung.
Beim Sportstudium kommt keiner um die Ecke und fordert, dass jeder Sportstudent doch bitte ein Auskommen haben soll. Es ist jedem Beteiligten hier klar, dass man entweder viel Talent und Glück braucht, oder sich mit was anderem die Brötchen verdienen muss. (Physiotherapeut, Trainer, Türsteher...)
Ist es jetzt klarer, was ich meine?