Ist nicht alle seine Anstrengung und Kunst nur der Versuch sich in eine Position zu bringen, in der man sich Faulenzen unbeschadeter leisten kann?
So ist es. Oder anders gesagt: wo man das machen kann, was einen wirklich erfüllt und interessiert.
Die meisten Menschen wollen doch endlich arbeitslos werden, so wie die Arbeitslosen, die in Monaco oder anderswo von der Arbeit anderer Menschen leben. Diese Form der Arbeitslosigkeit ist doch das Ziel vieler Menschen. Deswegen spielen sie Lotto, deswegen versuchen sie, irgendwie immer mehr Geld ran zu schaffen....
Nur, die Reichen und Schönen sind quasi die Goldseite des Schmarotzertums, deswegen sagt man da nichts. Die sind nicht hässlich und leben in alten Häusern. Dass die aber auch nichts arbeiten, sondern den ganzen Tag auf ihren Yachten, in Galerien, beim Tauchen, Ficken und Polospielen verbringen sieht man nicht. Denn sie haben es geschickt geschafft, ihr Nichtstun so darzustellen, als wäre es wichtig. Dazu hat man dann auch nette Berufsbezeichungen erfunden: Investor zum Beispiel...
Da denkt dann jeder: oh wow... und tut ganz respektvoll, schließlich hantiert der ja mit Unsummen und trägt ein enormes Risiko... und so kann man weiter in Saus und Braus leben, während der Faulenzer mit wenig Geld sich viel besser als Zielscheibe für den Gefühlsstau eignet.
Nur, dass der Frust genau herrührt, weil man eben diese fetten Maden durchfüttern muss, darauf kommt keiner... oder viel zu wenige.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.03.2017 13:17).