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Avatar von septemberblues
  • septemberblues

386 Beiträge seit 10.03.2017

kurz darauf

eingehen mag ich Dir mal auf diesen mich *innerlich angesprungen habenden'( *scnr - warum erklär ich noch weiter unten - bin derzeit im 'feedbacken' eh 'besser' als darin selber einen langen zusammenhängenden Beitrag zu verfassen ) Satz von Dir:

Man hört und liest immer wieder von Rentnern, die relativ kurz nach Beendigung des Berufslebens sterben oder depressiv werden. Warum? Da fehlen wohl die Kollegen (zumindest manche), da fehlt wohl der vorgegebene Takt, also der tägliche Arbeitsablauf, die Routine - das Gewohnte bricht weg, "was jetzt tun?" Wenn jetzt dieser mehr oder weniger plötzliche "Leerraum" nicht gefüllt werden kann, was dann?

Das erste ist das intro - 'hören und lesen' - das enthält schon einen kleinen Teil der Antwort auf Deine Frage, - wenn das Wörtchen NUR dazu gefügt wird - warum älter gewordene Menschen ( nicht erst nach der Rente) depressiv werden *können*( nicht zwangsläufig müssen). Ist wohl Teil der Strukturen in denen wir leben. Menschen, die nicht zu unserem 'Systemrahmen, in welchem wir uns - wie Du sagst, 'getaktet' haben, reingetaktet wurden, gehören, die kommen darin eben nicht vor. So liest sich das, daher hats mich auch 'angesprungen'.
Und erinnert, auch wie ich früher auch drauf war - ja sicher, ein nettes Wort mal ab und an gewechselt mit jemandem beim Einkaufen, auch mal die Taschen wem getragen geholfen und die Treppe hoch und so, aber das wars dann schon auch. Und dann wieder in ( wie das heut heißt, mich törnts nicht an, das Wort) "Peergroup". Die eigne Oma, ja damals auch schon nicht mehr am Leben gewesen, und ansonsten eben keinen Kontakt zu älteren Menschen.

Anklingender finde ich, wärs, wenn wir uns als Gemeinschaft ( die wir im besten Sinne eh nicht sind) halt auch mit einer sensibleren Außenwahrnehmung aus unserm Zivilisationspanzer wieder naustrauen...( Innensicht...esoSicht...ist m.E. manchmal *auch*, zu sehr mit sich selber beschäftigt sein, und dann 'anspringt' einen so ein Aufwecker, wie Du ihn mit dem ersten Satz-intro formuliert hast. Ich glaub da gibts ein Lied von Peter Gabriel - streets of London...und darin wirds auch erklärt.) Wir könnten auch sagen: Der Druck von außen wird immer stärker, immer weniger Leut finden Wege zu einem Miteinander, sondern zu immer mehr Auseinander. Nö, ich wollt nicht moralisieren, nur überlegen tu ich halt...

Zu oben noch: hinzu kommt ja auch, dass heut die Leut immer jünger aus dem Erwerbsleben rausfallen. Und wenn da nix vorstrukturiert ist , also wenn nicht auch ein Umfeld da ist, wo auffängt ( den, der nicht mehr so mitkann - durchaus auch finanziell gesehen) dann kanns auch zu solchen sachen kommen wie Du oben erwähnst.
Deshalb geb ich ja auch mein 'muh' dazu, dass Müssiggang schon von klein auf gelernt werden darf ...

So viel nur mal dazu.
Ansonsten - siehe Deine Gedanken zum Thema Recht und Freiheit bis hin zu Obdachlosigkeit:
Recht ist ( also nicht explizit das der demokratischen Paragrafen jetzt) sowas von zynisch.
Das Leben ( im Kapitalismus) für ärmere Menschen findet statt wie ein stetes an der Auslage vorbeigehendes "Schau"spiel mit dem höhnenden 'dir nicht'.
Darüber nachzudenken fangst oft erst dann an, wennst selber reinge'fallen' bist.
Oder selber zu dem Opi oder der Omi geworden bist, bspw., die froh ist, wenn jmd. mal das Wort an ihn/ sie richtet, siehe oben...

Daher wär nicht nur zu üben, was haben ist, sondern wie teilen geht.
Und weil ich eben nicht apostelchens kleiner moralbruder bin, sondern auch nur kleine brote backen kann, denk ich mir immer, schau, was du im Umfeld tun kannst, und machs, das is schon mal ein Schritt.

edit:
ich berichtige: lesen ( hatte hören und sehen geschrieben; sehen- einen Menschen, im Kontext des Ausgangspostings von Feuermelder) ist aber schon etwas anders an Teilhabe als nur lesen)

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.03.2017 13:12).

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