Alte Menschen sind nicht unbedingt die (sozial) schwächsten. Sie sind aber wohl die einsamsten. Und eine Unterhaltung im Warteraum und mit dem Arzt ist ja billiger für sie als ein Gang zur Kneipe oder zum Café. Das machen die sicher nicht absichtlich sondern unbewusst. Für die Gemeinschaft der öffentlich Versicherten wird das umso teurer.
Außerdem klebt diese Generation am Leben. Wegen jedem Zipperlein rennen Leute Ü90 sofort zum Arzt, der dann aber nichts feststellt. So werden anderweitig verwendbare Kapazitäten in Beschlag genommen. Das kenne ich aus meinem Bekanntenkreis.
Wenn alte Menschen sich regelmäßig Termine geben lassen und die Ärzte das mitmachen, um diese gesicherte, regelmäßige Einnahmequelle von der öffentlichen Versicherung nicht zu verlieren, dann bleiben für andere umso weniger Termine.
Eine private medizinische Versorgung würde zu Eigenenverantwortung führen, weg vom "Es bezahlen ja die anderen". Und die private medizinische Versorgung in hoher Qualität für die breite Masse der Bevölkerung funktioniert.