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Pinochet und die Renten

_--_ schrieb am 11. Dezember 2006 20:36

> Aber eines ist richtig: Chile hat heute zarte Ansaetze von
> "Neoliberalismus" (Harald Neuber verwendet dieses Wort falsch, bei
> einem so schlechten Artikel ist das aber auch nicht anders zu
> erwarten) bzw. klassischem Liberalismus. Genau deshalb geht es den
> Menschen dort auch in Sued- u. MIttelamerika vergleichsweise am
> Besten.

Wie kommst Du zu dieser Annahme? Mit Pinochet kam zwar die
"Verschmelzung von Großkapital und Staat" (Definition des Faschismus
laut B. Mussolini) in Chile an. Eine seiner "neoliberalen Großtaten"
war die Zwangsprivatisierung des chilenischen Rentensystems - zur der
Zeit ein zweifelhaftes Novum. Als die privaten Versicherer dann das
Geld der Versicherten in den Sand gesetzt (oder veruntreut?) hatten,
standen die Rentner plötzlich ohne Geld da. Heute muss der Staat
kräftig finanzielle Unterstützung leisten, damit diese Leute nicht
verhungern.

Nebenbei eine Erfahrung, die man bei der heutigen Debatte in
Deutschland um das Thema "Private Rentenversicherung" vielleicht
nicht unberücksichtigt lassen sollte...

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