O.Rosner:
Und keineswegs bin ich der Ansicht des Philosophen Robert Pfaller, dass Sprache nicht verletzen kann. Dem ist Rechnung zu tragen.
Das Problem liegt viel tiefer. Es geht nicht um die Beleidigung, sondern um die Erziehung. Man glaubt, dass mit gerechter Sprache Menschen gerecht erziehen zu können. Zum Anderem erhält man mit der Möglichkeit der Kreierung der neuen Sprache, der exklusiven Definition der Begriffe eine Macht. Eine Macht, die manche anscheint mit Genuss ausüben. So etwa, was man unter Antisemitismus verstehen darf. Insofern neigt die PC zu einer Totalisierung, die mir persönlich aus ganz anderen Systemen bekannt ist.
Was betrifft Gendersprache, hatte ich schon mehrere Diskussionen darüber. Ich bin selbst die Frau. Eine Menschen-Menge kann nicht auf ein Geschlecht reduziert werden.
Auch in Singular gibt es die Worte wie z.B. Mensch, der nicht auf ein Geschlecht reduzieren kann. Ich denke auch, dass die PC-Anhänger täuschen sich durch weit verbretete Annahme, dass man in Bildern denkt. Es stimmt nicht. Man denkt in der Vorstellungen und die Vorstellung von Fahrradfahrer ist eine Vorstellung von einer (geschlechtlich undefinierten) Person, die auf Fahrrad fährt. Wenn man jetzt explizit mich auffordert ein Bild zu malen, da muss ich auch das Geschlecht der Person festlegenen und da meine Erfahrung die entscheidenede Rolle spielt. Dennoch von Anfang an hatte ich nur eine Vorstellung von menschlichen Schatten auf dem Fahrrad.
Es werden jetzt leider schon Bücher gedruckt mit diese spezielle Gendersprache. Man stolpert sich und ärgert. Vielleich werde ich mit der Zeit sich üben die Stellen einfach ignorieren, überfliegen. Oder werde in eine Übersetzung lesen :)