... im Fall Prigoschin sowie in den gegen Ende des Artikels aufgelisteten Fällen halte ich persönlich für mäßig glaubwürdig. Dazu sind die Morde/Todesfälle viel zu unprofessionell, geradezu theatralisch inszeniert was überhaupt nicht einer geheimdienstlichen Handlungsweise entspricht. Ein qualvoll langsamer Mord durch radioaktive Vergiftung, ein fehlgeschlagener Mordversuch mit einem Nervengift aus der Sovietunion (damit klar ist, dass es nur die Russen sein können), ein Flugzeug an hellichtem Tag durch eine Bombe/Flugabwehrrakete vom Himmel zu holen ... das passt vielleicht zu einem James Bond Schurken aber nicht zu einer professionellen Geheimdienst-Aktion.
Häufige Gemeinsamkeiten der Fälle, alle extrem unprofessionell für einen Geheimdienst:
- Maximale mediale Aufmerksamheit, der mutmaßliche Mord findet quasi in der Öffentlichkeit statt
- Seltsam umständliche "Mordwerkzeuge" (Radioaktivität, spezifisches Nervengift Novichok) die schwer handhabbar sind, mitunter fehlschlagen (Skripal) und eine leicht nachverfolgbare Spur hinterlassen
- Rücksichtslosigkeit gegenüber Kollateralschäden
- Maximaler Schaden der Reputation Russlands
Ich weiß nicht wer diese Menschen umgebracht hat. Vielleicht war es wirklich der Putin. Nur frage ich mich warum Putin nicht einfachere Mittel gewählt hätte um die Leute aus dem Verkehr zu ziehen. Gerade bei Prigoschin ... zuerst begnadigt und dann zwei Monate später das Flugzeug abgeschossen. Warum?