Die "Todes-Flut" im Ahrtal hat viele Mütter und Väter und zeigt ein menschliches Versagen in einem nie gedachten Ausmaß.
Der kleine Verwaltungsbeamte (als besonderer Gag: beim Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung) war halt ein tapferer Parteisoldat, der im Zwergbundesland Rheinland-Pfalz die Karriereleiter hinauf fiel und in der kritischen Phase des Starkregens sogar die verantwortlichen Stellen am Unterlauf der Ahr besucht hatte.
Er ging irgendwann nach Hause, um "zentral ereichbar" zu sein.
Bevor er ins Bett ging, hatte er noch erfolglos versucht seine Chefin anzurufen, die allerdings schon schlafen war. Da wollte er nicht weiter stören und ist ebenfalls zu Bett gegangen.
Die damalige Umweltministerin Spiegel (Die Grünen) hatte an dem Abend einen Meldungstext gegendert und bastelte noch etwas an ihrer Karriere in Berlin, bevor sie sich dann schlafen legte.
Der verantwortliche Landrat Pföhler (CDU) parkte erst einmal seinen Porsche um, verbrachte die Zeit wohl auch in seinem Haus und ruft um 23:09H den Katastrophenfall aus mit dem Tipp zu Hause zu bleiben und sich gegebenfalls in höhere Stockwerke zu begeben.
Könnte sich herausstellen, dass nicht nur die Flut, sondern auch die Fehleinschätzungen von Verantwortlichen ein historisches Ausmaß haben?
Nein. Das Kind hört auf die Namen Inkompetenz und Überforderung.
Das Land RLP ist verschlafenes Nest, im dem ab und zu einmal die Weinkönigin geküsst wird. Die Spitzenpolitiker sind in unserer Republik sind keine "Macher" mehr mit Führungserfahrung und Entscheidungskompetenz, sondern Hanseln, denen man im realen Leben nicht einmal eine Würstchenbude anvertrauen würde.
In der Berliner Republik haben diese Politikdarsteller einen Apparat im Hintergrund, der Organisation, Denken und Handeln übernimmt und zudem noch dafür sorgt, dass diese Leute die Schuhe zugebunden bekommen. Ist der Apparat einfach nicht da oder wurde der schon mit inkompetenten Parteisoldaten zersetzt, dann knallt es einfach.
Die Leute sind es einfach nicht gewohnt eigenständige und eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen.
Wie so ein Operetten-Kapitän auf einem Kreuzfahrtschiff, der eigentlich nur Shakehands und Captain´s Dinner macht und in einem schweren Sturm plötzlich auf die Brücke muss, weil der erste Offizier plötzlich unpässlich ist.
Und die Flut lies sich einfach nicht wegschwafeln.