Das klingt ja alles schön, ist aber dennoch nur ein Teil der Wahrheit und in der Konsequenz logisch falsch.
Niemand wird die Fakten bestreiten, die Sie auch anführen, dass die Täter bei den Anschlägen in Europa ein Großteil auch als Flüchtling nach Europa gekommen ist oder zumindest einen Migrationshintergrund hat.
Dennoch sind die Eigenschaften Flüchtling bzw. Mensch mit Migrationshintergrund als Erklärung dafür, ob jemand einen Terroranschlag begeht, deshalb untauglich, da es sehr viel mehr Menschen mit den gleichen Eigenschaften gibt, die keinen Terroranschlag begehen.
Wenn man nun denkt, dass die Lösung darin liegt, all die Menschen mit diesen Eigenschaften aus dem Land zu werfen, dann wird das das Problem der Anschläge nicht lösen, da diese Eigenschaften eben nicht die Ursache sind. Von den zivilisatorischen Schaden, den derartige Maßnahmen nach sich ziehen würden ganz zu schweigen.
Deshalb ist die Aussage das Ursprungsthreads auch richtig: Wenn die Flüchtlinge, die auch Täter geworden sind, nicht als Flüchtlinge ins Land gekommen wären, hätte es nicht zwingend keine Anschläge gegeben, da die angenommene Eigenschaft "Flüchtling" eben nicht ursächlich mit Terroranschlag verbunden ist.
Somit mag ein Zusammenhang vorliegen, zwischen Terroranschlag und der Eigenschaft Flüchtling*, ein kausaler Einfluss ist aber damit noch lange nicht belegt. Im Gegenteil die Eigenschaft "Flüchtling" taugt als Ursache aus oben genanntem Grund überhaupt nicht.
Ich wäre übrigens absolut bereit, die Tatsache zu akzeptieren, dass Flüchtlinge die Ursache von Terrorismus sind. Ich halte es schlicht nicht mit der Realität für vereinbar, lasse mich da aber ggf. überzeugen - bei entsprechenden Argumenten.
MfG, Perifaktisch.
* Dies hängt natürlich auch immer von der Vergleichsgruppe ab. Nimmt man Deutsche, die nach Syrien gereist sind und dort Anschläge begehen, dann sieht das wieder anders aus.