Den Menschen wird die Flucht so erschwert, damit sie sie möglichst erst gar nicht antreten. Da übertreffen sich die einzelnen EU-Länder in Schikanen. Da unterscheidet sich die deutsche Abschreckungspolitik gegen Geflüchtete nicht von der der italienischen Regierung, die Rettungsschiffen möglichst viele Hindernisse in Weg legt und damit Tote und Schwerverletzte in Kauf nimmt. Das geschieht im Mittelmeer genauso wie an vielen Orten in Deutschland.
Tausende solcher Schicksale hat das Dokumentationsteam seit drei Jahrzehnten gesammelt. Elke Schmitt war von Anfang dabei. Sie hat das antirassistische Projekt 1993 mit einer Mitstreiter:in gestartet. Damals hatte sich der Onkel eines verschwundenen tamilischen Flüchtlings an die Initiative gewandt.
Sie forschten nach und fanden heraus, dass der Mann mit acht anderen tamilischen Flüchtlingen beim Grenzübertritt in der Neiße an der deutsch-polnischen Grenze ertrunken war. Mit einem Filmteam machte die ARI damals seinen Tod öffentlich. Seitdem sammelt das kleine Team Nachrichten über Todesfälle, Misshandlungen und Gewalt, die in direktem Zusammenhang mit der deutschen Flüchtlingspolitik stehen. Auf ihrer Internetseite werden auch die Todesfälle des Jahres 2022 aufgelistet.
Ein langer Abschnitt, in dem es um denndeutschen Anteil an Flchtlingsschicksalen geht.
Besonders beeindruckt mich da die Neiße, die da sich urplötzlich in den Weg stellte. Wie weit war da der nächste Grenzposten? Zauberwort und herein bitte! Und wenn dan 3000 Keute von einigen Millionen Flüchtlingen mit Selbsverletzung undelbstmord drohen, um mit Gewalt etwas durchzusetzen: normalerweise sind das psychiatrische Fälle. Für das Trauma einer Reise können wir nichts. Wer tatsächlich Druck unterlag, ordnet sich einfach ein - das ist meine eigene Erfahrung. Und Asylgründe werden anerkannt - recht viele sogar, weil da eben manches schwierig nachweisbar ist.
Das die Polizei "schießwütig" ist, mag an der falschen Ausbildung liegen - man kann Deeskalation lernen, dem anderen Luft lassen zum Nachdenken (der Abzugsfinger reagiert schneller, als ein Mensch in einer Extrensituation nachzudenken vermag, insbesondere wenn er gar nicht versteht, was gesagt wird). Und jede Polizei reagiert landestypisch, die Polnische wohl gar nicht an der Neiße - warum blieb er dann nicht dort? Polen ist sicher!
Kann man so nicht stehen lassen. Was mit den Eritreern läuft, zeigt: Keine Einordnung in den Gaststaat, Bruch der Regeln. Dann muß halt reagiert werden: Papiere weg, Rücktransport per Schiff (Flugzeug ist mir zu fefährlich bei diesem Gewaltpotential). Keine Diskussion mehr. Wetten, daß davon auch einige dem Staat drohen werden, die "Dunkelziffer" erhöhen.
Soll der Verein registrieren, aber dann bitte auch herausarbeiten, wo der Fehler lag. Es geht darum, einmal Übergriffe wie in Dessau festzuhalten, andererseits aber auch typisches Fehlverhalten der Illegalen Übertritte darzustellen, Selbstverschulden.
Ich hätte auch erst mal einen Schreck,eenn die Polizei klingelt,aber eine Gefahr darin zu sehen, ist krankhaft. Wer nicht gelernt hat, sich an Regeln zu halten, muß kapieren, daß dies hier niemandem gefällt.
Ich denke, die Regeln werden erklärt. Es gibt Anwälte, die sich um deren Einhaltung kümmern, Amtsberatung. Verstehen muß das jeder selber.
Und eine Garantie auf Glück hat niemand, sonst gäbe es beispielsweise auch keine Scheidungen - Selbstmordrate noch höher.
Hier weist der Autor auf ein Problem hin, ohne sich kritisch damit auseinanderzusetzen. Das ist bei diesemnAutor ungewohnt, er zeigt sonst recht tiefgehende analytische Fähigkeiten. Er sollte da doch etwas mehr kritischen Abstabd wahren - denn ein Eizelschicksal interessiert jeden Staat auch bei eigenen Bürgern eher weniger als das großer Gruppen (was bedauerlich ist, aber Realität). Ein Staat muß so handeln - sonst wird er assimiliert.