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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

stark machen

Selbstverständlich reicht es nicht, wenn die Organisation der Täter sich selber untersucht. Das Resultat der Untersuchung bestätigt das. Da man den Vorfall, im Gegensatz zu vielen anderen, in der Essenz nicht bestreiten kann, tut man das Nächstmögliche. Es habe sich um eine Kette tragischer Irrtümer gehandelt, alles gehe auf das Fehlverhalten Einzelner zurück. Die katholische Kirche... ähm, nein, hier die israelische Armee, erst recht der israelische Staat, dessen Organ sie ist, bleibt unbefleckt.

Aber gut, man soll den zu Kritisierenden stark machen. Nehmen wir einmal an, die Ergebnisse der Untersuchung seien zutreffend, die Verantwortlichen hätten also in der Überzeugung gehandelt, einen Bewaffneten ausgemacht zu haben. Offenbar - dafür gibt es viele Belege - sehen die Einsatzregeln vor, dass das reicht, um jede Gruppe von Menschen mit tödlicher Gewalt anzugreifen. Diese Regel nimmt dabei billigend in Kauf, dass Unbeteiligte, oder von Bewaffneten Bedrohte und damit Kontrollierte ebenfalls sterben. Wenn man die Version, die die Untersuchung ergeben hat, zum Nennwert nimmt, wäre der Einsatz, so wie er geschah, ok. gewesen, hätte Bewaffnete real existiert. Die Mitglieder der Hilfsorganisationen wären auch dann getötet worden.

Und das ist der eigentliche Skandal.

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