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  • ARR467

100 Beiträge seit 30.05.2014

Nachhilfe für den Autor!

Bei einem vermutlich von der Ukraine ausgeführten Raketenangriff

Was soll das "vermutlich", es gibt einfach niemand anders, der den Raketenangriff ausgeführt haben kann - nur die Ukraine kann hier Täter sein!

Weder diese Darstellung noch die Videos, die im Internet kursieren, lassen sich unabhängig bestätigen.

Die unabhängige Bestätigung ist ganz einfach!
Dazu muss ich mir nur die Fakten ansehen.
Der "Öffentlicher Strand" (44.64596171740635, 33.53684517475712) ist Luftlinie 230 km von der nächstgelegenen Frontlinie (Dnepr, Cherson) entfernt. Dann braucht es Raketen mit minimal 250, eher 270 bis 300 km Reichweite (wegen Sicherheitsabstand zur Front) für den Angriff. Da bleibt eigentlich nur ATACMS als mögliche Rakete.
Odessa als Startpunkt ist zu weit weg, auch die Richtung stimmt nicht - kein militärisches Ziel auf der Linie Odessa -Strand (oder dahinter). Beim Angriff von Odessa aus kann nur der Strand selbst das Ziel gewesen sein.
Beim Angriff aus dem Raum Cherson - Mykolajiw passt die Entfernung und der Hafen von Sewastopol (in Flugrichtung dahinter) käme als Ziel in Frage (hängt aber wieder davon ab, ob die russische Flotte da ist oder ein anderes militärischen Objekt in Flugrichtung). Der Flugplatz südlich von Sewastopol kommt nicht als Ziel in Frage, weil die Flugbahn der Rakete dann nicht am Strand vorbeikommt (mehr als 10 km Abweichung).

Der Beweis für den Streumunition-Sprengkopf ist die Opferzahl! Einfach mal vorstellen, über welche Fläche sich 150 Menschen am Strand verteilen. Diese Fläche kann von Raketentrümmern oder einem einzelnen Sprengkopf (der deutlich mehr Tote zur Folge haben müsste) nicht abgedeckt werden. Passt aber sehr gut zu einem Streumunition-Sprengkopf, das ist ja genau dessen Aufgabe, Schaden auf einer großen Fläche anzurichten.
Allerdings stelle ich mir dann die Frage, welchen Schaden die Rakete mit dem Streumunition-Sprengkopf im Hafen (oder einem anderen Objekt) anrichten soll? Die Schiffe etwas beschädigen (Kratzer im Lack und kaputte Scheiben)? Die Besatzung der Schiffe trifft es nicht, die können sich in Sicherheit bringen (unter Deck). Gefährdet sind eher die Hafenarbeiter - aber das sind wieder Zivilisten.

Wenn es Raketentrümmer gibt, sollte sich der Raketentyp problemlos feststellen lassen. Gibt es keine Raketentrümmer (oder eine weitgehend intakte Rakete wie beim ukraininschen Angriff auf den Bahnhof von Kramatorsk 08.04.2022), könnte das auf einen gezielten Angriff deuten.

Die große Frage ist, wie wird Russland reagieren? Denn für den ATACMS-Raketen-Einsatz müssen die US-Spezialisten direkt eingebunden sein, für die Satelliten- und sonstige Aufklärung, die Programmierung der Raketen und die Flugsteuerung.

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