Ansicht umschalten
Avatar von Alexander Durin
  • Alexander Durin

mehr als 1000 Beiträge seit 21.03.2013

Die Gefahren des Fracking liegen völlig woanders: Peak Fracking

Ich finde es immer wieder interessant, wie Umweltschutzaspekte (die sind für informierte Bürger eh nicht mehr glaubhaft angesichts des Hysterien, die angebliche Umweltschutzlobbies verbreiten) gegen das Fracking aufgefahren werden.

Dabei ist das Fracking aus viel wichtigeren Gründen, die auch die Global- und so die Kriegspolitik bestimmen, kritisch zu betrachten.

Wichtig dabei ist die Peak-Oil-Theorie, die für koventionelle Ölförderung (und erst einmal nicht für Fracking) gilt. Nach dieser Theorie steigt die Fördermenge/Zeit bei jeder einzelnen Ölquelle gemäß einer logistischen Kurve stark an, bis sie ihr Maximum erreicht (Peak Oil), um dann – bei höheren Kosten – ungefähr ebenso stark abzufallen.

Die Theorie besagt aber auch, dass dies nicht nur für einzelne Ölquellen gilt, sondern auch für die globale Ölförderung insgesamt. Eines Tages werden weniger nue Quellen erschlossen als für eine nachhaltige Fördermenge benötigt wird. Die globale Fördermenge sinkt und die Kosten steigen.

Bei der konventionellen Ölförderung wurde Peak Oill schon erreicht. Der Abschwung aber misst sich in vielen Jahrzehnten. Man kann sich also auf das Ende des Öls aus konventioneller Förderung einstllen, weil genügend Zeit vorhanden ist: das Öl wird nur langsam teurer, so dass man Zeit hat, Ersatztechnologien zu erfinden.

Beim Fracking ist das aber völlig anders. Eine der vielen zigtausend kleinen Fracking-Bohrungen bringt fast sofort nach der Erschließung die volle Fördermenge und fällt innerhalb von knapp drei Jahren auf das Minimum ab.

Demnach bricht die globale Fracking-Förderung nach Peak-Fracking innerhalb weniger Jahre – im Gegensatz von den Jahrzehnten der konventionellen Förderung – zusammen. Und das bedeutet eine schnelle Knappheit, auf die man sich nicht einstellen kann und das bedeutet Resourcenkriege.

Hinzu kommt ein anderes Phänomen, das zwar nicht hinreichend belegt, aber möglich ist. Eine "Verschwörungstheorie" also.

Bei konventionellen Ölfeldern ist die Finanzierungssituation recht klar. Sagen wir, dass die Erschließung eines Feldes rund eine Milliarde Währungseinheihten (Credits) kostet. Die Erschließung dauert ein Jahr und danach wirft das Feld 100 Millionen Credits pro Jahr ab. Nach elf Jahren ist der break even erreicht und mit jedem weiteren Jahr bekommen die Investoren 100 Millionen Credits (langsam sinkend) als Gewinn. Man hat also über die Jahre gesehen eine genaue Kosten- Nutzenrechnung pro Feld.

Bei Fracking sieht das wegen der Kurzlebigkeit der einzelnen Bohrungen ganz anders aus. Eine Fracking-Förderfirma kann zunächst nur eine Bohrung erschließen. Die sind naturgemäß klein und kosten vielleicht nur eine Million Credits und sie können sofort fördern (die Erschließungszeit ist naturgemäß kurz). Das Feld liefert über drei Jahre vielleicht 400.000 Credits pro Jahr wobei sich ein Mehrwert für die Investoren von 20% ergibt.

Dummer Weise muss die Fracking-Förderfirma noch lange vor Ende der drei Jahre ein weiteres Feld erschließen und Geld von Investoren sammeln. Also wieder eine Million Credits. Und das quasi jedes Jahr.

Dagegenist nichts einzuwenden, wenn mit offenen Karten gespielt wird und alles regulär verläuft. Was geschieht aber, wenn die erste oder irgendeine Bohrung der Fracking-Firma nicht so viel Öl fördert, damit der Verkauf den Investoren den ihnen versprochenen Gewinn abwirft?

Nun, mit etwas kreativer Buchführung kann man Folgendes als Fracking-Firma machen: das erste Bohlroch wirft zwar nicht den für die Investoren erwarteten Gewinn ab, aber man schüttet ihn dennoch aus. Und woher kommt der Fehlbetrag? Naja, von den Investoren der "nächsten" Bohrung, die ja den ganzen Investitionsbetrag vorschießen mussten.

Aber dann kann man ja die Investoren der "nächsten" Bohrung finanziell befriedigen. Naja, die bekommen ihr Geld von der "übernächsten" Bohrung und so weiter.

Finanzwirtschaftlich gesehen ist das Ganze ein so genanntes Ponzi-Schema (https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Ponzi#Ponzi_scheme). Wenn es globalpolitisch angewandt wird, wie womöglich beim Fracking, bricht es binnen wenigeer Tage völlig zusammen.

Wie gesagt: dass das Ponzi-Schema beim Fracking angewendet wird, ist reine Spekulation, aber möglich.

Wenn das Schama aber zusammen bricht im Fracking-Land USA, dann ist bei dem exorbitanten Energiehunger der USA und ihrem Weltmachtbestreben kein Land, das Energierohstoffe hat, mehr vor Krieg sicher.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten