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  • Verdummnix

827 Beiträge seit 01.07.2013

"Je näher sie an Fracking-Bohrstellen leben, desto früher sterben sie."

Ja. Genau die gleiche Vermengung von Korrelation und Kausalität, wie man sie uns vor ein paar Jahren beim "Feinstaub" bzw. den "Stickoxiden" einreden wollte - da hieß es auch, daß Menschen, die an Hauptverkehrsstraßen wohnen, wegen dieser Ursachen früher sterben, während Menschen, die woanders leben, das nicht tun.

Was dabei verwechselt wird: wer in einer miesen Gegend lebt, also an der Frackingstelle oder der Hauptverkehrsstraße, ist höchstwahrscheinlich arm. Da Armut häufig mit...wie sag ich das jetzt, ohne das Wort "dumm" zu verwenden...jedenfalls, arme Leute sind häufig arm, weil sie nur eine niedrige Bildung erwerben konnten. Mit niedriger Bildung korrellieren wiederum häufig schlechtbezahlte und ungesunde Berufe ("Teerbau") sowie ungesunder Lebenswandel (Alkohol, Zigaretten, "no Sports", Fastfood usw.). Alles Faktoren, die sich auf die Lebenserwartung auswirken.

Wer hingegen wohlhabender ist wohnt in einer besseren Gegend, fern von Hauptverkehrsstraßen und Frackingbohrstellen - weil er sich das leisten kann. Da er besser gebildet ist, ernährt er sich gesünder, treibt Sport und genießt Alltagsdrogen nur in Maßen; überdies hat er einen Beruf, der ihn nicht mit Schadstoffen in Berührung bringt. All das hat ebenfalls Auswirkungen auf die Lebenserwartung.

Man könnte also das kürzere Leben der Menschen an den Hauptverkehrsstraßen wie den Frackingbaustellen viel eher dem mit ihrem sozialen Status verbundenen Wohnort zuordnen. Aber da man ja etwas verteufeln will - hüben den Diesel, drüben das Fracking - vertauscht man einfach Korrelation und Kausalität und voilá: Missetat begangen!

Genauso kann man begründen, daß Menschen am "Verkehrslärm" o.ä. sterben.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.03.2022 13:13).

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