Könnte man die Artikel des Herren Streck wenigstens als persönliche Kommentare kennzeichnen?
Mit seriöser Berichterstattung hat dies wenig zu tun.
Seit wann ist Hr Torra Christdemokrat? Angetreten ist er für die JuntsxCat. Ein seltsamer Zusammenschluss mehrer Parteien (und Parteiloser), die nur der Wunsch nach einem unabhängigen Katalonien eint. Er war Parteimitglied in der Unión Democrática de Cataluña, die sich zwar als katalanisch nationalistisch und christdemokratisch bezeichneten, aber im März 2017 die politische Arbeit einstellte (nach einem kleinen unappetitlichen Schmiergeldskandal: Öffentliche Aufträge nach privaten Firmenspenden ... soviel übrigens zur Vorstellung, dass nur die Madrider Politiker korrupt sind). Über eine neue Parteizugehörig von Hr Torra, weiß ich nichts.
Torra gilt selbst im separatistischen Lager als Hardliner. Im Vorfeld seiner Wahl wurde er nicht nur für polemische Tweets kritisiert (die zwar inzwischen gelöscht sind), er hat auch sonst viele xenophobe und rassistische Texte verfasst: Siehe: https://www.nzz.ch/international/scharfe-polemik-ist-sein-markenzeichen-ld.1384958
Auch die weitere Vermischung von Inhalten ist bei Hr Streck etwas seltsam.
Ja der erwähnte Kommentar des ebenfalls rassistischen Radiomoderators ist hirnlos.
Aber was hat dies mit der Wahl von Torra zu tun? Das war kein offizieller Kommentar weder aus Barcelona, noch aus Madrid.
Es gibt auch in Deutschland AFD Politiker, die auf Kinder an der Grenze schiessen lassen wollen und es gibt Fernsehmoderatoren, welche Erdogan unterstellen er "ficke" Ziegen und schaue Kinderpornos und es gibt den Vorstandschef des FC Bayerns, der beim Halbfinale der CL gegen Real Madrid ab 20:45 zurück schiessen lassen will und von Spielern den Heldentod fordert, usw, usw
Über all das kann man berichten, aber dies hat mit offizieller Politik nichts zu tun.
Hier wird weiter einseitig am unsinnigen katalanischen Opfermythos gestrickt und suggeriert Madrid droht die Bombardierung Barcelonas (Was nicht nur lächerlich ist, sondern auch unsinnig, da die Mehrheit der Menschen in Barcelona und Tarragona sich sowieso von Katalonien abspalten wollen - siehe Tabarnia - ).