Ich gehe stark davon aus, dass das Problem v.a. ein gesellschaftliches ist. Und es auch auf diesem Weg am nachhaltigsten zu lösen ist.
Es wird zumeist positiv wahrgenommen, wenn man mal an bekannten Orten war: "Warst du schon mal in ...?". Und Kreuzfahrten nutzen das aus und klappern in ein paar Tagen bis Wochen viele bekannte Ziele ab. Kurzer Landgang, einmal die bekanntesten Sehenswürdigkeiten abklappern, und man darf "Warst du schon mal in ...?" mit Ja beantworten. Nächste Stadt, nächster Landgang, gleiche Prozedur.
Es war lange und für sehr viele Menschen ein Traum, die Welt bereisen zu können. Heute können sehr viele Menschen es (etwas Geld vorausgesetzt) und leben diesen Traum. Nachhaltig ist das Leben dieses Traums allerdings nicht.
Am nachhaltigsten wäre die Einsicht, dass nicht unbedingt jeder Mensch jeden irgendwie sehenswerten Ort selbst bereisen muss, weil das schlicht nicht nachhaltig ist. Weder für die Menschen an den Tourismuszielen, noch für die Umwelt.
Damit es dazu kommt, müsste das gesellschaftliche Interesse an "Warst du schon mal in ...?" sinken.
Irgendwie erinnert mich das an Fasanenjagd und ähnliche Aktivitäten, die mal ein Symbol von Status und Wohlstand waren, irgendwann aber gesellschaftlich inakzeptabel wurden.