... und deshalb bedient er sich einer möglichst umständlichen, geschwollenen Sprache weil er meint seine Leser seien blöd genug den Mangel an Gehalt so nicht zu merken. Möglicherweise ist das so, wenn er bei seinesgleichen offene Türen einrennt.
Anderen fällt auf, dass der Text unnötig umständlich und kompliziert ist. Wer etwas zu sagen hat bedient sich einer möglichst klaren Sprache um den Inhalt mitzuteilen. Sucht man diesen nhalt im Artikel, dann bleibt nicht viel, ein paar vage Anspielungen auf das NS-Regime und natürlich wird ausgiebig mit negativ konnotierten Begriffen bepflastert was dem Autor missfällt:
Der genetische Code des ehemaligen "gesunden Volksempfindens" wurde wieder reaktiviert. Verschiedene Slogans, hinter denen der Begriff "Überfremdung" steckt, sind modifizierte Restbestände aus dem Spracharsenal des NS-Rassenwahns. Als verbaler Bodensatz richtet sich dieser heute gegen "die Anderen": Xenophobie, lslamophobie unter dem Deckmantel von oberflächlichem Philosemitismus, versehen mit einem stabilen Kern aus "Besorgtheit", Intoleranz und Verbalradikalismus.
Natürlich belegt der Autor nichts des Gesagten, z.B. die Behauptung von "Xenophobie" und "Islamophobie" wird dem Leser dogmatisch vor den Latz geknallt. Vermutlich starb auch Daniel H. an "Xenophobie", oder vielleicht war "Islamophobie" die Todesursache, nicht etwa Messerstiche.
Auch die Entlehnung von Fachbegriffen aus anderen Wissenschaftsdisziplinen ist nicht neu, hier z.B. "genetischer Code". Das klingt wissenschaftlich ohne es zu sein, denn was soll "genetischer Code" in diesem Kontext bedeuten? Um Nukleinsäuren geht es ja hier nicht. Was wird codiert, und inwiefern genetisch?
(Sozial- und) Geistes"wissenschaftler" bedienen sich gern Fachbegriffe anderer Disziplinen um ihrem Unsinn wenigstens einen wissenschaflichen Anstrich zu verpassen. So erfanden sie haufenweise "Relativitätstheorien" ohne auch nur ansatzweise zu verstehen, worum es in Einsteins Relativitätstheorie eigentlich geht, gelegentlich wird auch mal mit Begriffen aus der Quantenmechanik ("Quantensprung"), der Thermodynamik ("Entropie") o.ä. hantiert, für gewöhnlich ohne diese vorher geeignet zu definieren, Hauptsache es kommt hochtrabend wissenschaftlich daher.
Generell strotzt der Text nur so von undefinierten Begriffen die es der Phantasie des Lesers überlassen, was da wohl gesagt wird:
Die verschmutzten und beschädigten Sprachkerne der jüngeren Geschichte sind konstitutiver Teil ihrer sprachlichen Aufrüstung.
Irgendwer rüstet da "sprachlich" auf mit "verschmutzten Sprachkernen". Selbst "jüngere Geschichte" ist bereits schwammig, aber gemeint ist da wohl mal wieder das dritte Reich das da den Sprachkern irgendwie verschmutzte (womit übrigens die Verschmutzung und nicht der "Sprachkern" jüngerer Geschichte ist).
So versucht der Autor mit vielen wissenschaftlich klingenden Worten Eindruck zu schinden, in dem Moment in dem sich der Leser aber fragt was da eigentlich konkret gesagt wird fällt der ganze Schmarrn in sich zusammen und nichts von Bedeutung bleibt übrig.