Abermals war es der sprichwörtliche Funke, der ausreichte, dass die Tat das Wort überschritt und ein Mensch getötet wurde.
Was für ein perfekter Satz!
Migranten bringen einen Menschen um, aber Sailer-Wlatis wählt eine Formulierung, die man ohne Hintergrundwissen im Kontext des Artikels so verstehen muss, als hätten die "Besorgten" nicht länger "Ausländer raus" gerufen, sondern einen umgebracht.
Und dann noch dieser elegante Passiv im Abgang - als sei es unvermeidliche Folge sprachlicher Verrohung oder ein Unfall gewesen oder jedenfalls irgendwie nur Zufall, dass da jemand getötet wurde, und keine Gewalttat, aktiv begangen von vollkommen unbesorgten Nicht-Bürgern aus dem profanen Grund, dass das Opfer sich nicht ausrauben lassen wollte.
Ich persönlich halte das Geschwafel von "toxischer" Sprache ja für geisteswissenschaftlichen Verbaldurchfall, aber wenn es sie gäbe, dann hätten wir hier ein Paradebeispiel.