fand ich neue Freunde in meiner Nachbarschaft (also außerhalb der Schule). Wir bildeten eine „Clique“. Die Buben waren zwischen 15 und 18 Jahre alt und die Mädchen durchschnittlich etwas jünger. Fast alle Jungen waren Kampfsportler (Judo oder Taekwondo).
Ich fand es super, männliche Freude zu haben, die mich auf Volksfesten vor Grapschern und sonstigen Honks beschützt haben. Mein Vater hat in diesen Situationen eher den Schwanz eingezogen und mir einen Vorwurf gemacht.
Meine Freunde hingegen achteten auf mich und haben nie Streit angefangen. Die sagten coole Sätze wie: „Ich glaube, Grabschi muss nun gehen, denn sonst dreht Bassadi ihm den Finger um.“
Die Jungen hatten uns Mädels gezeigt, wie sich mittels Fingerumdrehen jemand leicht kampfunfähig machen ließ. Das war eine schöne Zeit und aus ihr habe ich viel Kraft bezogen.
Mit der heutigen Diskussion kann ich nichts anfangen, weil jede Wehrhaftigkeit ins Reich der männlichen Aggression verbannt wird. Selbst eine deftige Antwort – ob von weiblicher oder männlicher Seite – gilt als Aggression.
Ich halte es immer noch mit dem Fingerumdrehen, wenn mir jemand zu nahe kommt.