geranios schrieb am 11.01.2019 12:05:
Erst definiert man mühselig einen Unterschied zwischen "Gender" und "Sex":
Gender refers to psychological, social, and cultural experiences
and characteristics associated with the social statuses of girls and
women or boys and men, whereas sex refers to biological aspects
of being male or female
Der ist gar nicht so mühselig
Sex = Biologie
Gender = Gesellschaftliches Rollenmodell
Dann leitet man aber alle Genderunterschiede wieder vom "Sex" ab:
this document
uses the term gender to refer primarily to the social experiences,
expectations, and consequences associated with being a
boy or man.(Hervorhebung von mir)
Aber das ist doch deckungsgleich. Sie gehen nicht auf die Biologie ein, sondern auf die Erfahrungen, Erwartungen und Konsequenzen in Bezug auf eine Person, die einem bestimmten "Sex" zugeordnet wird. Man kann das alles kritisieren, aber richtig wiedergeben, was überhaupt behauptet wird, sollte man schon. Edit: Das Schlüsselwort in der von dir zitierten Stelle ist "associated".
Es ist ja gerade umgekehrt, dass die Gesellschaft aus dem "Sex" Kriterien für "Gender" ableitet, also sowas wie "Du bist doch ein Mann, also verhalte dich auch wie einer". Was für ein Mitläufer muss man sein, weil man sich von *anderen* sagen lässt, wie man sich "als Mann" gefälligst verhalten soll, bloß weil man ein Ding zwischen den Beinen hat?
Man würde sich dann einem externen Idealbild unterwerfen, welches gerade die Eigenständigkeit seiner Unterworfenen propagiert. Erinnert an "Life of Brian", wo die Menge in Chor raunt "Wir sind alle Individuen" ;)
Gilt abert fürs andere Geschlecht genauso^^
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.01.2019 13:26).