Wenn man Neues finden will, ist es wenig aussichtsreich, auf der
Basis des bisher bekannten Wissens zu arbeiten.
Also riet Paul Feyerabend zu einem kontrainduktiven Vorgehen: mache
eine Annahme, die allen bisher bekannten Grund-Sätzen widerspricht,
und du hast eine Chance, aus dem auf einer endlichen Basis erzeugten
Vektorraum des Wissens herauszukommen, sozusagen eine neue Dimension
(die auf allen anderen "senkrecht steht") zu konstruieren, um in der
mathematischen Metapher zu bleiben.
Darf man natürlich nicht auf die Goldwaage legen. Feyerabend ist
begnadeter Satiriker, aber mit vielen Körnchen Wahrheit.
Tatsächlich ist die so genannte "Widerspruchsfreiheit" mit Vorsicht
zu genießen, sie ist kein absolutes Kriterium der Wahrheit.
Ich befasse mich - im Kielwasser Poppers, Lakatos', Feyerabends -
seit vielen Jahren mit Wissenschaftstheorie und denke schon lange,
dass es keinen "Königsweg" gibt, keinen verlässlichen Schlüssel zur
Erkenntnis.
100%tige Sicherheit bekommen wir nicht und brauchen wir auch nicht.
Und die meisten "Gewissheiten" sind sehr relativ. Die Grenzen
zwischen Wissenschaft, Aberglauben, Mythos, Metaphysik und Physik
sind nicht so scharf, wie manche zu ihrer eigenen Beruhigung gerne
hätten.
Die Metaphysik von heute kann die Physik von morgen sein (vgl z.B.
Atomistik).
Der größte Teil auch der wissenschaftlichen Erkenntnis ist eine
gesellschaftliche (und darum sehr konsistente!) Konstruktion.
Aufklärung darf nicht meinen: Angst vor dem Dunkel.
Neomythen (im abträglichen Sinne verstanden, wie es besagte Tagung
meint) gibt es: Biologismus (kam wissenschaftlich daher, schon im
III, Reich, auch heute), Physikalismus, um nur zwei der schlimmsten
(und gefährlichsten) zu nennen.
Diese "negativen" (illusionistischen) Mythen kommen immer im staatl.
anerkannten Gewand der Zeit einher, tarnen sich also
"wissenschaftlich".
Dagegen: lasst doch die Spinner spinnen, beurteilt sie nur nach der
Haltbarkeit ihres Garns, dann haben die Weber zu tun, prima Stoff,
und die Schneider freuen sich...
Werner "Dragon" Schneider
www.wissenschaftundaberglauben.de (1 Jahr ungepflegt - keine Zeit -
oje)
Basis des bisher bekannten Wissens zu arbeiten.
Also riet Paul Feyerabend zu einem kontrainduktiven Vorgehen: mache
eine Annahme, die allen bisher bekannten Grund-Sätzen widerspricht,
und du hast eine Chance, aus dem auf einer endlichen Basis erzeugten
Vektorraum des Wissens herauszukommen, sozusagen eine neue Dimension
(die auf allen anderen "senkrecht steht") zu konstruieren, um in der
mathematischen Metapher zu bleiben.
Darf man natürlich nicht auf die Goldwaage legen. Feyerabend ist
begnadeter Satiriker, aber mit vielen Körnchen Wahrheit.
Tatsächlich ist die so genannte "Widerspruchsfreiheit" mit Vorsicht
zu genießen, sie ist kein absolutes Kriterium der Wahrheit.
Ich befasse mich - im Kielwasser Poppers, Lakatos', Feyerabends -
seit vielen Jahren mit Wissenschaftstheorie und denke schon lange,
dass es keinen "Königsweg" gibt, keinen verlässlichen Schlüssel zur
Erkenntnis.
100%tige Sicherheit bekommen wir nicht und brauchen wir auch nicht.
Und die meisten "Gewissheiten" sind sehr relativ. Die Grenzen
zwischen Wissenschaft, Aberglauben, Mythos, Metaphysik und Physik
sind nicht so scharf, wie manche zu ihrer eigenen Beruhigung gerne
hätten.
Die Metaphysik von heute kann die Physik von morgen sein (vgl z.B.
Atomistik).
Der größte Teil auch der wissenschaftlichen Erkenntnis ist eine
gesellschaftliche (und darum sehr konsistente!) Konstruktion.
Aufklärung darf nicht meinen: Angst vor dem Dunkel.
Neomythen (im abträglichen Sinne verstanden, wie es besagte Tagung
meint) gibt es: Biologismus (kam wissenschaftlich daher, schon im
III, Reich, auch heute), Physikalismus, um nur zwei der schlimmsten
(und gefährlichsten) zu nennen.
Diese "negativen" (illusionistischen) Mythen kommen immer im staatl.
anerkannten Gewand der Zeit einher, tarnen sich also
"wissenschaftlich".
Dagegen: lasst doch die Spinner spinnen, beurteilt sie nur nach der
Haltbarkeit ihres Garns, dann haben die Weber zu tun, prima Stoff,
und die Schneider freuen sich...
Werner "Dragon" Schneider
www.wissenschaftundaberglauben.de (1 Jahr ungepflegt - keine Zeit -
oje)