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  • Lordcommander

mehr als 1000 Beiträge seit 27.04.2017

Das Kaputte reizt...

Das diese Künstler bekannt geworden sind, liegt weniger an den Personen selber, als an den Betrachtern der Kunst.
Wie früher auf dem Jahrmarkt sind sie die "Freak Show". Ihre Absonderlichkeit, ihre Gebrochenheit
und ihre Verwirrtheit erzeugen die Aufmerksamkeit.
Sind sie zu ihren Lebzeiten noch Außenseiter und Aussätzige, werden sie, nach dem Tod, mit dem wohligen Abstand, zu hochinteressanten Forschungsobjekten, deren Werke mit einem faszinierten Horror vor dem Leiden betrachtet werden.
Ihr Schaffen wird dann hoch gelobt, weil man sich selbst dann im Ruhm dieser Werke, erheben kann.
Je Entsetzlicher das Schicksal, desso größer der Ruhm.
Und so geht es in den Künsten schon lang nicht mehr um die Qualität der Arbeit eines Künstlers. Sondern um die Inszenierung seiner Selbst.

Auch diese Forschung geht in diese Richtung.
Das, was diese Menschen (Künstler) ausdrücken ist keine Kreativität. Es ist pures Leid, dass keinen Weg findet zu verschwinden und darum wieder und wieder gewälzt wird.
Und der Betrachter geifert danach. Am Besten bis in den Tod, wie bei Amy Winehouse.
Ein gutes Beispiel ist dafür Edvard Munch. Die Werke, die er während seiner eigenen Angstattacken schuf, gelten heute als Stilgebend.
Nur wenige wissen, das er seine Ängste bewältigte und weiter Bilder schuf. Die vom gleichen kreativen Maler geschaffenen Werke gelten aber als profan.
Freak Show eben.

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