Die Politik hat in der Pandemie gezeigt, dass sie nicht in der Lage ist, mit so einer Situation umzugehen. Trotz vorliegender Studien hat uns Corona mit heruntergelassenen Hosen erwischt. Erst wurde Corona von der Politik ignoriert und verharmlost, um wenige Woche später ins Gegenteil umzuschlagen und um völlig ohne Augenmaß wie Don Quichote gegen Windmühlen zu kämpfen. Leider mit nur begrenztem Erfolg.
Am Ende hat uns im März 2020 das beherzte Eingreifen einiger lokaler Verantwortlicher in Heinsberg und Landsberg am Lech sowie der frühe Start des Frühlings vor schlimmeren bewahrt. Spätestens für den Herbst 2020 hätte die Politik ein Konzept zum Schutz vulnerabler Gruppen und zur Ertüchtigung der Krankenhäuser haben müssen. Doch dies hatte sie nicht. Statt dessen hat man durch Schul- und Kitaschließungen dafür gesorgt, dass manche Eltern ihren Beruf in der Pflege aufgeben mussten, weil sie nicht gleichzeitig ihre Kinder beschulen und Patienten pflegen konnten. Und während Milliarden für unnütze Hardware und zur Bereicherung der Parteikollegen rausgehauen wurden, ist es bis heute bei geringen symbolischen Beträgen fürs aktive Personal in den Krankenhäusern und der Pflege geblieben.
Herr Spahn war zunächst damit beschäftigt, Beatmungsgeräte en gros zu bestellen und als ihm jemand geflüstert hat, dass diese ohne geschultes Personal nichts wert sind, die Bestellungen wieder abzuwickeln. Und natürlich damit, jede Menge FFP2 Masken zu völlig überteuerten Konditionen zu kaufen. Einige seiner Parteikollegen hatten da nichts besseres zu tun als dabei vor allem an die eigene Tasche zu denken.
Als Biontech im Sommer 2020 Erfolge bei der Suche nach einem Impfstoff vermeldete, hätte Merkel nur zugreifen müssen. Anstatt Milliarden für nutzlose Beatmungsgeräte und Masken zu verschleudern, hätte Merkel den Aufbau von Produktionskapazitäten forcieren müssen. Doch hier hat Merkel wie auch ihre wie üblich überforderte Freundin in Brüssel wie üblich versagt.
Anstatt mit wenigen und wirksamen Maßnahmen die Pandemie zu bekämpfen hat die Politik hilflos und planlos agiert. Und weil manche Entscheidung so offenkundig nutzlos wie schädlich war, brauchte man die guten Freunde in den Medien und der Justiz, um auch den allergrößten Schwachsinn vor unbequemen Fragen zu schützen. Das BVerfG glänzt bis heute weitgehend durch Arbeitsverweigerung. Gerade in der Coroa-Krise wird einmal mehr deutlich, dass weder auf Politik, noch Medien und Justiz verlass ist.
Vielen Abgeordneten, die sehr viel Geld dafür kassieren, dass sie als Volksvertreter im Bundestag sitzen, war es nur recht, durch einen Akt der Selbstentmachtung die Verantwortung auf einen exklusiven Kreis im Kanzleramt abzuschieben, anstatt Maßnahmen in öffenlicher Aussprache im Bundestag zu debattieren. Die Medien haben, von wenigen Ausnahmen abgesehen, jeden Mist im Brustton der Überzeugung verkündet, der keinen Zweifel und Widerspruch zuließ. Und die Justiz, siehe Hamburg, hat sich mehr als nur einmal als willfähriger Erfüllungsgehilfe beim Abbau von Grundrechten erwiesen.
Und auch die Wissenschaft hat sich von der Politik instrumentalisieren lassen. Einfachste Sorgfaltspglichten und methodische Arbeitsweisen wurden plötzlich "vergessen". Bis heute liefern das Bundesamt für Statistik und das RKI keine methodisch einwandfrei aerfassten und aufbereiteten Zahlen. Und auf die zugesagten flächendeckenden Antikörperstudien warten wir bis heute. Wenn man nicht einmal weiß, wie viele Menschen Antikörper gegen Corona haben, mit welchen Ausgangswerten füttert man dann die heiligen Modellrechnungen, mit denen immer wieder Horrorszenarien an die Wand geworfen werden?
Das viele Bürger auf diese Propaganda hereingefallen sind, ist nur ein weiteres trauriges Kapitel dieser Geschichte.
Und daher wundert es nicht, dass sich die Verantwortlichen auf das alte Prinzip "divide et impera" besonnen haben.
Eine in weiten Teilen geistig verarmten "Linken" muss man heute nur erzählen, dass Proteste "rechts" seien oder entsprechende Kontakte bestünden, um pawlovsche Reflexe zu bedienen. Und irgendwie steht ein übergriffiger, bevormundender Staat, der die Individualität der Menschen zugunsten höherer gemeinschaftlicher Ziele unterdrückt, in unguter Tradition der Linken.
Ein sehr bissiger Kommentar in einer ausländischen Zeitung formulierte es kürzlich so:
Manche Menschen laufen sinnentleert durch Leben. Der Kampft gegen Corona hat diesen einen neuen Lebenssinn gegeben. Besselt von der Idee, gegen das Virus zu kämpfen und geeint durch Symbole wie Masken und Corona-Gruß empfanden sie sich nun als Teil einer neuen Bewegung.
Und nichts liebt der einfache Simpel halt mehr, als Teil einer Bewegung zu sein, die ihm das Gefühl von Zugehörigkeit und Gemeinschaft nimmt und ihn von der unbequemen Last eigenständigen Denkens befreit.
Und nichts hasst der so eingelullte Bürger mehr als Aussenseiter, unbequeme Denker und Fragesteller, welche durch ihre bloße Anwesenheit die eigene Komfortzone in Frage stellen.