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  • Oriens

mehr als 1000 Beiträge seit 12.01.2005

Aktion = Reaktion

ac97 schrieb am 16. Juli 2005 17:17

> 2 verschiedene technische "Designs" von Atomwaffen
> getestet an zwei "Militärbasen" <räusper> sprich
> "jungfräulichen" Japanischen Städten innerhalb von
> 3 Tagen, ohne dazwischen mal nach Kapitulation anzufragen.

> Und diese menschenverachtenden Rassistencowboys
> erzählen uns im gleichen Zeitrahmen was von
> Mengele-Menschenexperimenten und erwarten,
> dass wir uns mies fühlen?

> Bei mir hats zumindest funktioniert muss ich
> leider sagen...

Nun, damit du dich nicht nur wegen der Verbrechen eines Deutschen
schlecht fühlst, gibt es hier sein japanisches Spiegelbid.

Von 1932 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges hat die japanische
Armee in der besetzten Mandschurei (China) systematisch biologische
und chemische Kriegsforschung betrieben. Das Zentrum dieser
Aktivitäten, besser unter dem Namen « Einheit 731 » bekannt, wurde in
der Nähe der chinesischen Stadt Pingfan ab 1936 aufgebaut. Im Jahre
1942 arbeiteten in über 150 Gebäuden, verteilt auf 6 km2, 3000
Wissenschaftler, wovon 10% Ärzte waren. Über 1000 chinesische
Gefangene sind umgekommen in Experimenten mit Keimen wie B.
anthracis, Neisseria meningitidis, Shigella spp, Vibrio cholerae,
Yersinia pestis. So wurden beispielsweise Gefangene absichtlich durch
mit B. anthracis versetzten Granaten verletzt. Es galt, eine
Extremität selektiv einer explodierenden Granate auszusetzen und den
Verlauf der Infektion bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zu
beobachten. Der Rest des Körpers wurde durch isolierendes Gewebe und
Eisenmaterial geschützt. Der Verlauf des Experiments bis zum
grausamen Tod wurde auf Hunderten von Seiten mit detaillierten
Illustrationen protokolliert (Annals of the New York Academy of
Sciences, 1992; 666: 21-52). Später wurden Experimente im grossen
Mass an der Bevölkerung in besetzten Gebieten durchgeführt. In den
Jahren 1939 und 1940 wurden Wasserversorgungen mit Salmonella typhi
und Vibrio cholerae verseucht. Typhus- und Cholera-Epidemien waren
die Folge. Grosse Mengen von Rickettsia prowazecki, Vibrio cholerae
und mit Y. pestis infizierte Flöhen wurden durch die Einheit 731 in
Reisfeldern, entlang von Strassen und Wegen und in der
Wasserversorgung in der Umgebung von Ning Bo freigelassen. Hunderte
von Dorfbewohnern seien umgekommen. Die Pest, bis dahin unbekannt,
hat die Region ab 1940 heimgesucht. Drei weitere Epidemien sind
ausgebrochen in den Jahren 1941, 1946 und 1947.

Die Einheit 731 wurde von einem japanische Arzt, Ishii Shiro,
geführt. Er war vom Nutzen der biologischen Kriegsführung überzeugt
und genoss Unterstützung in der Armee, im Kriegsministerium und sogar
in der Umgebung des Kaisers. Wenige Ärzte und Wissenschaftler haben
sich diesem Tun widersetzt. Ab 1943 hat die japanische Armee
begonnen, die Einrichtungen zu zerstören. Viele Spuren wurden so
verwischt. Die Hauptquelle der Informationen war die Befragung
japanischer Kriegsgefangerner nach dem Krieg.
http://www.chuv.ch/swiss-noso/d83a2.htm

Wenn du dich noch mit Nanking beschäftigt hast, darfst du ruhig auf
die Tränendrüse drücken.

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