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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

die anderen Probleme

Ich zweifle nicht im Geringsten an den Ausführungen des Herrn Professors, mit denen er bei mir persönlich offene Türen einrennt, da ich lebenslanger Abstinenzler bin. Allerdings stört mich die Ausschliesslichkeit des Aufrufs zur Selbstverantwortung. Wie wärs etwa mit der begleitenden Forderung nach einem Werberverbot für Alkoholika?

Darüber hinaus - selbstverständlich ist es imperativ, die Menschen dazu anzuhalten, sich nicht selbst zu vergiften, sei es durch Alkohol, Nikotin oder andere schädliche, eventuell suchterregende Stoffe. Aber den Beitrag einer Umsatz- und Gewinn-geilen Industrie an der Förderung des Gegenteils sollte man ins Zentrum stellen und nicht sich ausschliesslich ans fehlende Individuum wenden. Dazu kommt, dass es jede Menge Substanzen gibt, die wir durch schlichtes Atmen aufnehmen, weil die Luft damit kontaminiert ist. Es gibt viele Indizien dafür, dass die Zunahme bestimmter Krebserkrankungen oder auch Formen von Demenz, Allergien etc. mit dieser Art von meist unbemerkter, jedenfalls unwillentlicher Einnahme schädlicher Stoffe viel zu tun hat. Es liegt in der Natur der Sache, dass ein eigentlicher Beweis, wie er etwa bei Asbestfasern gelungen ist, äusserst schwierig ist. Aber eigentlich sollte ein starker Verdacht reichen, um den Staat dazu zu veranlassen, scharfe Regulierungen zu erlassen, statt sich, wie im Fall von Alkohol wie eine Art Zuhälter zu verhalten.

Für die Volksgesundheit wär im Übrigen viel gewonnen, wenn man den Nahrungsmittelproduzenten auf die Finger schaute und ihrem Gepansche Grenzen setzte. Zucker, Salz, Zusätze aller Art - alles im Übermass zum Wohl des Konzernumsatzes - und demjenigen der Ärzte. Aber ja, weniger saufen - kein Zweifel wie gesagt.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.10.2024 18:52).

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