Pragmatiker schrieb am 12.05.2017 19:11:
Mehr Umverteilung geht am Ende immer nur zulasten der oberen Mittelschicht, also der Haushalte mit einem Jahreseinkommen so zwischen 60.000 und 120.000 EUR. Denn an die wirklich Reichen trauen sich die Politiker ohnehin nicht ran.
Deswegen werde ich derartige Forderungen auch nicht unterstützen. Damit schneide ich mir nur ins eigene Fleisch.
Die kalte Progression erreicht ihre maximale Wirkung bei einem zVE von 54.000 Euro, also einem Bruttoeinkommen von ca. 60.000 Euro. Die UNsitte, ständig die Beitragsbemessungsgrenzen stärker als das Progressionsende in der Einkommensteuer anzuheben, führt zu einer weiteren Belastung "mittlerer" Einkommen (mathematisch rechnet man diese EInkommen ja bereits zu den oberen 10%, was faktisch gemessen an der Netto-Kaufkraft natürlich völliger Quatsch ist).
Es ist daher bezeichnend, dass die SPD eine Steuerentlastung völlig ablehnt. Obwohl, die Wendehälse drehen ihre Meinung sowieso, wie es gerade opportung erscheint. Bei den Koalitionsverhandlungen 2013 sollen sie angeblich jede Steuerentlastung wie zuvor auch schon im Bundesrat 2012 blockiert haben. Dann, 2014, als die CDU Mittelstandsvereinigung das Thema auf die Tagesordnung brachte, war plötzlich auch die SPD dafür. Aber Merkel dagegen. Wörtlich "für einen Abbau der kalten Progression haben wir keinen Spielraum im Haushalt".
So eine Argumentation ist der Gipfel der Volksverdummung. Natürlich hat man nie einen Spielraum zum Abbau der kalten Progression, wenn man die Mehreinnahmen durch die heimliche Steuererhöhung in den Haushaltsplanungen komplett verplant. So was steht natürlich nicht in den Massenverdummungsmedien. Bestenfalls gut versteckt im Wirtschaftsteil.
Jetzt, wo die CDU mit dem Thema Steuersenkung Wahlkampf macht, sind SPD und Grüne mal wieder dagegen.
Wenn Du Dir das über Jahrzehnte anhörst dann begreifst Du irgendwann, dass es sowieso völlig egal ist, welche Hampelmänner von welcher Partei im Parlament sitzen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.05.2017 22:26).