Nun ja, man braucht sich doch nur den deutschen Medienurwald anschauen. Wenn der Osten AfD und BSW wählt, so sind gleich mal schnell "da drüben" alles Rechtsradikale und Putinversteher, können nicht "demokratisch wählen" - und jetzt ist halt eine Mehrheit der US-Amerikaner völlig irre. Und schon ist die Welt erklärt.
Ich mein, ich halt ja viele Amis tatsächlich für.. nun.. äh.. "anders". Aber so einfach geht es halt auch nicht. Was auch gerne übersehen wird, ist der Einfluß der jungen und der islamischen Wähler, die weder für Harris noch für Trump gestimmt haben, aber mehrheitlich vorher bei den Demokraten lagen. Da ging viel an Stimmen (vor allem an die US-Grünen) verloren und mich würde es nicht wundern, wenn der Krieg im Nahen Osten die Demokraten die Wahl gekostet hat. Wenn man sich z.B. die Rede von Altpräsident Clinton vor ein paar Tagen anhört - autsch.
Die Frage, ob Trump denn nun besser ist - uh, für die USA sicher nicht. Das Land ist dermaßen zerrissen, da paßt dann ein Trump wie ein Vorschlaghammer auf den gesellschaftlichen Konsens. Für den Rest der Welt - schwer zu sagen. Ob Trump Kriege schnell beenden wird - abwarten. Und beim Nahen Osten dürfte er ähnlich gelagert sein wie Biden, da sehe ich wenig Hoffnung.