Grober_Unfug schrieb am 06.11.2024 21:19:
Alles was in den persischen Golf will - muss durch die Straße von Hormus.
Da reichen ein paar Dutzend handelsübliche Seeminen und dann ist dort "Schicht im Schacht".Nur dass Minenlegeboote rasch aufgebracht werden.
Du meinst von den Kreuzern, die möglicherweise durch Antischiffsraketen aus verbunkerten iranischen Stellungen versenkt wurden?
Ist das überhaupt geschehen?
Die Ukrainer haben die Moskwa mit einem Eigenbau versenkt.
Ich wusste nicht, dass die Ukrainer aus verbunkerten iranischen Stellungen auf die Moskwa geschossen haben.
Die Iraner sind Waffentechnisch viel weiter... (Sehr zum Leidwesen der Ukrainer.)
Sind sie gar nicht mal. Die Shaheds sind technologisch eher primitiv, dafür billig.
Unterschätz die Ukrainer nicht. Die waren an jedem Waffenbauprogramm der UdSSR führend beteiligt.
Die Neptun-Waffe war nicht irgendwas billig Zusammengedengeltes.
Da haben schon Schlauere als du und ich über das Szenario nachgedacht, Fazit: Wenn, dann müsste der Iran das tun, und der hat schon genug Schwierigkeiten und wird sich nicht noch ein Küstenbombardement eintreten wollen.
Soweit ich informiert bin - ist er genau auf dieses Szenario gut vorbereitet.
Vorbereitet: Sicherlich.
Aber das heißt nicht, dass es für den Iran nicht trotzdem Selbstmord wäre.Gewinnen - und einmarschieren in die USA werden die sicher nicht.
Aber ich traue denen zu Ihre Haut sehr teuer zu Markte zu tragen.
Gegen Küstenbombardement macht auch der Iran recht wenig.
Vor allem: Der Iran ist selber darauf angewiesen, sein Öl durch den persischen Golf zu schicken. Wenn der den schließt, schneidet er sich selbst die Lebensader ab.
Wenn die vorher auf steigende Ölpreise setzen könnte das deren Krieg finanzieren...
Der Ölpreis nützt den Iranern herzlich wenig, wenn sie kein Öl exportiert kriegen.
Sie haben ein paar Transportmöglichkeiten über Land, aber die Kapazität ist ein Bruchteil dessen, was per Schiff rausgeht.
Das ist ja auch ein anderes Gebiet. Die Huthis sind am Roten Meer.
Stimmt die Huthis haben ein mehrfaches der Fläche abzudecken.
Was Ihnen erstaunlich erfolgreich gelingt.
Na ja. Ein einziges versenktes Frachtschiff in mehreren Monaten ist jetzt nicht grad "erstaunlich erfolgreich".
Die Huthis blockieren ein Seegebiet in der Größe der Bundesrepublik mit einem Bruchteil der Mittel, die dem Iran zu Gebote stehen...
Ach ja, nochmals: Nein, sie blockieren eine Linie von 200 km.
Das ist nicht nichts, aber nicht die Fläche der Bundesrepublik. Du erzählst da völlig falsches Zeug.
Ja, die Schiffe fahren jetzt um Südafrika herum.
Und die Frachtraten sind höher.Und? Die Frachtraten waren nie der entscheidende Faktor für die Lieferketten.
Nein - als wegen der Huthis und damit verbundener verspäteter Lieferungen - die Bänder in Grünheide standen - war klar, dass es auch auf die Latenz der Lieferung in D. ankommt...
Nicht die Latenz war das Problem, sondern dass sie sich unerwartet um ein paar Wochen erhöht hat.
Mittlerweile dürfte die Pipeline gefüllt sein und die Bänder laufen wieder.
Vorübergehende Probleme dieser Art gibt es bei Just in Time halt immer mal wieder; das ist für alle Seiten ärgerlich, aber es ändert an der mittelfristigen Profitabilität der betroffenen Firmen nicht sehr viel.
Und wo es eine Rolle spielt, zahlen sie eben die erhöhten Versicherungsgebühren. Angesichts der eher schmalen Erfolgsquote der Huthis dürften die nicht mal übertrieben hoch sein.