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mehr als 1000 Beiträge seit 05.06.2007

Re: Die Hölle: Leben im Faschismus, ohne Aussicht auf weitere Wahlen. Beständig

Guckstu schrieb am 06.11.2024 15:10:

Flake schrieb am 06.11.2024 14:36:

Samtiger schrieb am 06.11.2024 14:00:

der Angst Deportiert, Erschossen oder - wie du richtig schreibst - ins Arbeitslager gesperrt zu werden. In der ganzen Zeit mit zu erleben, wie all die 'ehemaligen' demokratischen 'Werte' zertrampelt und ins Gegenteil verkehrt werden. (Ok, das hat schon vorher angefangen, es wird aber unter Trump noch deutlicher werden).

Beim Faschismus geht es darum, Kritiker und Andersdenkende mundtot zu machen. Früher musste man dazu handgreiflich werden, heute geht das auch subtiler. Darum denke ich muss man nicht mit Arbeitslagern oder Deportationen rechnen, dafür aber mit Zensur, Diffamierung, Arbeitsplatzverlust und öffentlichen Hass und vielleicht steigt die Suizid-Rate ein wenig.

Trump will seine Gegner im Knast oder auf dem Stuhl sehen.
Der begnügt sich nicht mit "harmlosen" Sachen, selbst wenn sie für seine Zwecke ausreichend wären.

Seine markigen Sprüche sind für seine Fans. Sicher werden ein paar medienwirksam im Bau landen, doch der Rest wird in den Genuss der subtileren Methoden kommen.

Dann wird man sagen "Seht doch, so schlimm ist er doch gar nicht, ihr habt ihm Unrecht getan!" und man wird nicht viel dagegen einwenden können. Den Faschismus wird man wieder auf widerrechtlich angewandte physische Gewalt reduzieren, da hat man eine weitgehend saubere Weste und so gedeiht der Faschismus weiter, getarnt als Antifaschist.

Die Drecksarbeit, die früher die SA und SS in Deutschland erledigt haben, machen heute mit sauberen Fingerchen die Medien, die Menschen zu Hass und Intoleranz provozieren. Vor allem die "sozialen Medien", egal ob zensiert oder freizügig, werden von mächtigen Playern als Sprachrohr missbraucht und pflanzen den Konsumenten ihre Botschaften in deren leeren Köpfe. Und die sind glücklich, endlich mal eine Meinung zu einem politischen Thema zu teilen, wo sie sonst doch nur das Gefühl haben ignoriert zu werden. Die erschießen dann aus eigenem Antrieb die Farbigen, verpetzen illegale Einwanderer, bedrohen Muslime und räumen, jede Rechtsstaatlichkeit ignorierend, auf. Der Staatsterrorismus wird so privatisiert und die Verantwortlichen können sich ganz der Sicherung der Freiheit widmen und die weltweite regelbasierte Ordnung sichern.

Trump ist Show, alles was er sagt, ist auf Effekt getrimmt. Es ist egal, ob er es selber wirklich glaubt oder lügt, wichtig ist die Wirkung nach Außen. Er will in erster Linie seine Anhänger begeistern, mitreißen, aufhetzen und seine Kritiker verängstigen und schockieren.

Das sind seine Ziele, nicht die konkreten Inhalte. Er blufft, aber er kann es sich nicht leisten, seine Karten offen zu legen. Das macht den Umgang mit ihm so schwierig.

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