Natr0ll schrieb am 06.11.2024 09:07:
In einem anderen Artikel wird Sigmar Gabriel zitiert:
Der ehemalige SPD-Politiker Sigmar Gabriel erklärte, Donald Trump sei keineswegs ein Mann von gestern, sondern ein Kind seiner Zeit: "Er merkt, dass die liberale Weltordnung, der Multilateralismus zu Ende geht. Viele Leute im Globalen Süden verstehen unsere Probleme nicht und Amerikas Rolle funktioniert auch nicht mehr. Und das immer wieder Beschwören der moralischen Weltordnung, die es gar nicht mehr gibt - das macht es für die Demokraten ungeheuer schwer."
Ich finde, da hat er einen richtigen Punkt angesprochen.
Das schon, allerdings stellt er die Welt komplett auf den Kopf. Der Multilateralismus geht nicht zuende, er kommt erst noch. Und zwar so richtig. Und er wird zwangsläufig im "Westen" zu einem Macht- und Bedeutungsverlust sowie sehr wahrscheinlich auch zu einem Wohlstandsverlust führen.
Und Trump ist auch nicht ein "Kind seiner (dieser) Zeit" (nämlich der des Wandels) sondern das genaue Gegenteil. Erzkonservativ von vor-vor-vorgestern mit dem Versprechen an die Wähler, den Wandel aufzuhalten. Deswegen wählen sie ihn und nicht die "Demokraten" die in Wahrheit Globalisten sind und die der Wähler zu Recht dafür verantwortlich macht, dass es überhaupt zu diesem Wandel kam.
Eine Konstellation übrigens die man nicht nur in den USA sondern in der politischen Landschaft überall im Westen beobachten kann. Der Zug des Multilateralismus ist nun nicht mehr aufzuhalten und nirgendwo exisitiert eine nennenswerte Politische Kraft die damit konstruktiv umzugehen vermag. Der Wähler hat im Grunde nur noch die Wahl zwischen Interventionisten oder Isolationisten.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.11.2024 10:25).