Ansicht umschalten
Avatar von Aneri_2021
  • Aneri_2021

590 Beiträge seit 07.10.2021

Re: Der Angriff in Richtung Kursk …

kodu schrieb am 15.08.2024 14:28:

… KRIM UND SICHERER ZUGANG dazu. Und dieser Zugang ist eben nicht sicher, solange im Donbass gekämpft wird … nach meinem zugegebenermaßen laienhaften Militärsachverstand.

Na ja, der Krim steht jetzt viel mehr unter Beschuß als vorher. Ich verfolge das Geschehen nicht detailliert, aber habe wahrgenommen, dass die benutzung des Militärhafens ist erschwert, viele Militärschiffe sind versenkt oder stark beschädigt. Vor dem Krieg hatten Russen Milliarden für die Brücke ausgegeben. Es ist also nicht, dass Krim ganz abgetrennt war. Auch um die Brücke damals war viel ruhiger...

Nein, ich denke wirklich, dass es erstens um die Hilfe der russischsprachigen Bevolkerung in Donbas und Luhansk ging. Ein zwei Wochen die Artileriebeschuss sehr stark zugenommen hat. Ich weis, dass man schon mehrere Jahre nach einander hat den Angriff seitens ukrainischer Armee gewartet. War es immer doch Falschmeldungen. Hier aber die Intensität des Beschusses und, nehme ich an, nachrichtendienstliche Erkenntnisse zeigten, dass es ernst wird. Also was tun?

Nicht zu vergessen auch den letzte Appel des Russlands an Westen in Dezember 2021. Schon dort war deutlich vorgewarnt, dass sie, wenn nötig, mit militärischen Mitteln ihren Interessen verteidigen werden. Es passierte in Anlehnung des NATO Beitritts und auch Verkündigungen der Ukraine kurze Zeit davor, dass sie bereit ist Atomwaffen zu beschaffen. Alles dies ist geostrategisch. Das Donbas gibt allem dem eine emotionale Note und Grund und - sprichwortlich - Boden, es zu verwirklichen. Also der Krieg war nicht die Laune eines Putins. Es ging zu ihn schon mindestesn 15 Jahre aktiv, seit dem Russland hat sich in 90 jahren tief unten befunden. Dann aber war mindestens Hoffnung, dass man wird in westliche Gemeinde als gleichwertiger Partner eingenommen. Alle Hoffnungen waren letztlich verpufft. Und jetzt haben wie den Salat...
Und ja, noch etwas, was hier von viele Komentatoren nicht verstanden wird. Es ist keine neue Idee, es war schon in 19 Jahrhundert geläufig - in Anlehnung an christliche Dreifaltigkeit - die dreifaltigkeit dieses slawischen Volkers aus Russen, Weißrussen und Ukraine. Wobei die Weißrußland könnte auf ihre staatliche Vergangenheit stolz blicken (z.B. mittelalterliche Litauen hatte weißrussische Sprache und Schrift in ihre Verwaltung benutzt (weil hatten keine eigene), hatte Ukraine nicht diesen Privileg. Es war Spielball europäischen Kräfte - schon damals. Der westliche Teil der Ukraine - um den Lviv hatte Österreich gehört und dort war aktiv ein anderes nationales Bild propagiert. Wenn man denkt, dass z.B. in Donbas Russen sind in sowjetische Zeit eingewandert, dann irrt man sich. Wobei sicher mit Industrialisierung der Ukraine, sind auch viel Russen eingewandert. Aber es ist wirklich so, dass Russen (ich hoffe, dass der Krieg das nicht wesentlich geändert hat) sehen Ukrainer als teil sich selber. Übrigens aus meiner Erfahrung - die Süden der Ukraine dominiert ebenfalls, wenn nicht ethnische Russen, dann russischsprachigen Ukraine. Übrigens hat mir die Pflegekraft meiner Schwiegermutter - eine Ukrainerin aus Charkiv - erzählt, dass man damals (also vor dem Krieg) keine Arbeit in Kiev finden könnte, wenn man NICHT russisch sprach. Komisch oder.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten