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  • KarlderEinfaeltige

831 Beiträge seit 01.12.2020

Re: Gute Nazis und böse Nazis

Nethlem schrieb am 25.06.2024 11:17:

KarlderEinfaeltige schrieb am 22.06.2024 13:30:

Unterstützung für die Mudschahedin heißt eben noch lange nicht, dass die USA auch bin Laden unterstützt hätten.

Die Mudschahedin und OBL haben zusammen gekämpft, auf der selben Seite, gegen den selben Gegner, mit geteilten Kräften und Resourcen.

Thomas Hegghammer: The Caravan. Abdallah Azzam and the Rise of Global Jihad. Cambridge University Press, 2020, ISBN 978-0-521-76595-4, S. 496, https://books.google.de/books?id=7FfPDwAAQBAJ&pg=PA496
"Another misconception is that Western and Arab governments engineered the Afghan Arab mobilization to weaken the Soviet Union and get rid of Arab Islamists. This theory conflates the Afghan Mujahidin with the Afghan Arabs and assumes that because governments supported the former, they also promoted the latter."

Und direkte Unterstützung für bin Laden gab's eben nicht.

Thomas Hegghammer: The Caravan. Abdallah Azzam and the Rise of Global Jihad. Cambridge University Press, 2020, ISBN 978-0-521-76595-4, S. 183, https://books.google.de/books?id=7FfPDwAAQBAJ&pg=PA183
"No proof exists of collaboration between the CIA and the Afghan Arabs. No record or interview to this effect has surfaced in the three decades since the Afghanistan war."

Warum musste sich bin Laden sonst ganz regulär seine ersten Waffen in Peschawar auf dem Waffenmarkt einkaufen?

"Musste" er nicht, war sein Beitrag zum Kampf gegen die Sowjets, den die Bin Laden Familie war, und ist sehr reich, Osama hat deswegen auch eigenes Geld investiert wie eben in Waffen.

Genau mein Punkt, dazu brauchte er keine Unterstützung der CIA.

Man muss nicht jeden Propaganda-Stunt glauben. Es gab nach 9/11 zwei Verhandlungsrunden mit den Taliban.

Wenn man Karl ist dann glaubt man die Propagandastunts nicht nur, dann verbreitet man selbige und versucht die auch noch als "Wissenschaftlich" zu verkaufen.

Da hast du die Belege wohl überlesen, poste ich aber gerne nochmal:

Alex Strick van Linschoten, Felix Kuehn: An Enemy We Created. The Myth of the Taliban–Al-Qaeda Merger in Afghanistan. Oxford University Press, 2012, ISBN 978-0-19-992731-9, S. 225, https://books.google.de/books?id=PpqKLn7eugEC&pg=PA225
"Some Taliban ministers came to Mullah Mohammad Omar to speak about an issue. They told him, ‘we need to think about keeping our movement and need to find a solution for Osama or to send him to another country.’ Mullah Mohammad Omar became very angry and told his ministers, ‘you just care about your posts and your money, your ministries, but I don’t care about mine. My position is bigger than yours but I don’t care about it. Stop talking to me about these things. I am not prepared to give up my brother-in-religion to non-Muslims. I am ready to lose my leadership, but not to hand over Osama to the Americans or send him to another country.’"

Ahmed Rashid: Taliban. Die Macht der afghanischen Gotteskämpfer. C. H. Beck, 2022, ISBN 978-3-406-78467-5, S. 342–343, https://books.google.de/books?id=paJcEAAAQBAJ&pg=PA342
"Mullah Omar mobilisierte die Taliban zum Widerstand gegen die USA und lehnte alle Forderungen ab, die Macht abzugeben und Osama Bin Laden und die Mitglieder von Al-Qaida an die Amerikaner auszuliefern. Wiederholt versuchte der pakistanische Geheimdienst ISI, Mullah Omar zur Auslieferung Bin Ladens zu bewegen, um das Taliban-Regime zu retten, aber der lehnte ab, obwohl er wusste, dass die Taliban-Führung in dieser Frage tief gespalten und eine Revolte in den eigenen Reihen durchaus vorstellbar war. Omar fühlte sich auch durch die Versicherung seiner Unterstützer in Pakistan und im Terrornetzwerk Al-Qaida bestärkt, die USA würden Afghanistan zwar bombardieren – was die Taliban überleben konnten –, aber niemals Bodentruppen ins Land schicken."

Carter Malkasian: The American War in Afghanistan. A History. Oxford University Press, 2021, ISBN 978-0-19-755077-9, S. 56–57, https://books.google.de/books?id=k8owEAAAQBAJ&pg=PA56
"The next day, Omar rejected the council’s advice and refused Bush’s ultimatum. Omar claimed bin Laden had not committed the attacks. As further justification, Omar cited bin Laden’s oath of allegiance to him and the Afghan people’s honorable commitment to protect guests."

Peter Bergen: The Rise and Fall of Osama bin Laden. Simon & Schuster, 2021, ISBN 978-1-982170-52-3, S. 163, https://books.google.de/books?id=EC4FEAAAQBAJ&pg=PA163
"Similarly, Mullah Omar told leading Pakistani journalist Rahimullah Yusufzai, ‘I don’t want to go down in history as someone who betrayed his guest. I am willing to give my life, my regime; since we have given him refuge, I cannot throw him out now.’"

Anne Stenersen: Al-Qaida in Afghanistan. Cambridge University Press, 2017, ISBN 978-1-107-42776-1, S. 92, https://books.google.de/books?id=5BssDwAAQBAJ&pg=PA92
" Mullah Omar himself said it candidly in 1998: “If I expel or surrender Bin Laden, it will be my end.”"

1. Ein Gerichtsurteil hat aufgrund von Zeugenaussagen zweifelsfrei ergeben, dass bin Laden hinter den Anschlagen auf die US-Botschaften in Ostafrika am 7. August 1998 steckte. Die Taliban hat das bei den Auslieferungsverhandlungen vor 9/11 auch nicht interessiert.
2. Der ehemalige Leibwächter bin Ladens hat mehrere der 9/11-Attentäter anhand von Fotos am 17. September 2001 identifiziert. Natürlich gab's kein Gerichtsurteil, aber das haben die Taliban vor 9/11 auch ignoriert.

Ein Gerichtsurteil hat aufgrund von Zeugenaussagen auch zweifelsfrei ergeben der der Iran so verantwortlich für 9/11 war, das der Iran Schadensersatz zahlen soll [1], und jetzt?

Auch wenn dir das nicht gefällt, die Zeugenaussagen waren eindeutig.

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