rekun schrieb am 22.06.24 12:21:
War in Westdeutschland nach 1945 ebenso. Angehörige der SS überstanden problemlos das Entnazifizierung Verfahren und wurden wieder in allen Ehren und mit Rentenansprüchen für ihre Dienstzeit im 3. Reich in den Schuldienst, in Behörden und in die neugegründete Organisation Gehlen übernommen. Linke und Antifaschisten, die im Widerstand engagiert waren, wurde dagegen die Aufnahme in den öffentlichen Dienst mit Berufsverboten verweigert. Und das erfolgte natürlich mit Zustimmung der westlichen Besatzungsbehörden.
das stimmt nur für wenige Bereiche.
die Justiz und die Polizei gehörten dazu.
für Lehrer galt das nicht!
da ein Vorfahre von mir davon betroffen war, habe ich die Angelegenheit recherchiert (zusammen mit einem befreundeten Geschichtswissenschaftler).
Lehrer wurden idR erst einige Jahre später wieder in den Staatsdienst übernommen, als akuter Lehrermangel herrschte und genug 'Gras über die Sache gewachsen war'.
mit den Pansionsbezügen hast du allerdings in den meisten individuellen Fällen recht.
ganz allgemein kann man sagen, daß in dieser Zeit die Vernetztheit (früher nannte man das Seilschaften, Vitamin B,oder im Süden Amigos) im Einzelfall ein sehr große Rolle spielten! wodurch teilweise 'reihenweise' Ausnahmen entstanden.
(alles auf nsdap Mitgliedschaf/Beteiligung an Verbrechen und ss Zugehörigkeit bezogen, nicht auf Linke Gesinnung)
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.06.2024 12:56).