tjp schrieb am 03.04.2017 09:37:
Olokra schrieb am 03.04.2017 06:47:
… Und so fahren z.B. zwei Putzfrauen jeden morgen um 4:30 an einander vorbei 40 km ins Nachbardorf, …
Was für ein weltfremder Quatsch.
Nö. Reinigungsfachkräfte sind vielleicht ein schlechtes Beispiel, weil schlecht bezahlt und damit die Pendelbewegungen eher in die gleiche Richtung gehen.
In den großen Ballungszentren im Land gibt es nicht ausreichend Wohnraum und deshalb muss man sich eine Wohnung außerhalb der Kernstädte suchen - ob man nun will oder nicht.
Es gibt aber auch viele z.b. Softwareentwickler, die aus Ballungszentrum A ins Ballungszentrum B pendeln und Softwareentwickler (aus dem gleichen Bereich) kennen, die aus B nach A pendeln.
Will man den MIV aus den Städten heraus haben, müsste massiv in den ÖPNV vor allem in der Fläche investiert werden. Nur die vorhandenen Bahnstrecken sind total überlastet und erlauben keinerlei zusätzlichen Verkehr. Daher sind die PKWs nicht aus den Städten heraus zu bekommen.
Man kann den MIV in vielen Städten auch deutlich reduzieren, indem Parken marktnäher bepreist wird und kostengünstige Radverkehrsinfrastruktur gebaut wird. Und manche Bahnstrecken haben durchaus noch Luft - oftmals ist es mit mehr Zügen getan, ansonsten muss man in die Sicherungstechnik investieren.