nixuser schrieb am 03.04.2017 15:19:
Eine Wohnung, die kalt für 1000 EUR/Monat vermietet wird, darf demzufolge nicht mehr als 180.000 EUR kosten. Tatsächlich werden diese Wohnungen für mehr als das doppelte verkauft.
Dann verdoppeln wir eben die Miete und schon passt es. Ihre Ausgangswerte passen nicht wirklich zusammen. Miete auf Kleinstadtniveau aber Wohnungspreis fast wie Berlin Mitte.
Die gleiche Summe würde aber auch ein Eigentümer zu zahlen haben.
Wofür? Für Zins und Tilgung?
Auf 25 Jahre hätte er bei einer 1,7%igen Verzinsung und Vollfinanzierung einen Betrag von ca. 1500 EUR zu zahlen.
Warum sollte ein Vermieter die Wohnung um 1/3 billiger vermieten als er für Zins und Tilgung bezahlen muss?
Nach 25 Jahren nennt er 394.000 EUR sein eigen, während der Eigentümer kein Kapital, jedoch ein Immobilienvermögen besitzt.
Jetzt mag man selber beurteilen, wer besser dasteht.
Abgesehen davon dass Ihre Rechnung einige fragwürdige Annahmen enthält würde ich mich auf jeden Fall für die Immobilie entscheiden weil:
- Eine Immobilie die heute zum 30-fachen der Jahresmiete verkauft wird muss sich in einer Bombenlage befinden. Sie wird in 25 Jahren auch inflationsbereinigt mindestens ebenso viel Wert sein wie jetzt.
- Das angesparte Kapital des Mieters unterliegt der Inflation, hat nach 25 Jahren also eine Kaufkraft von vergleichbar 250 k€.