luky schrieb am 31.03.2018 23:43:
Der Grund für die Asymmetrien liegt im Bestreben der USA nach Full Spectrum Dominance – globaler Hegemonie. Russland und die übrigen "Widerspenstigen" verteidigen dagegen ihre eigene Souveränität.
Die Amerikaner sehen sich als "das neue Rom". Und da gibt es dann nur Vasallen und Feinde.
Der territoriale Aspekt wird deutlich an den Auslandsstützpunkten und den Flugzeugträger-Gruppen. Nötig um global Macht auszuüben – aber nicht um das eigene Land zu verteidigen. Aufbau, Versorgung, Wartung, jeder macht noch seinen Schnitt: Der personelle und finanzielle Aufwand ist enorm.
Die ganze US-Wirtschaft ist aber darauf ausgelegt. Das Land lebt für das Militär und die Kriege, die es seit Jahrzehnten permanent irgendwo führt.
Um das Rennen zu gewinnen, müssten die USA einen Erstschlag führen und den Gegengriff überleben können – also Raketen haben, die der gegnerischen Abwehr überlegen sind und eine Raketen-Abwehr, die den ankommenden Raketen überlegen ist. Es erinnert an das Rennen zwischen Hase und Igel…
Das Wettrüsten zu gewinnen bedeutet nicht zwingend, einen Krieg zu gewinnen.
Man kann das auch gewinnen, indem der Gegner "totgerüstet" wird, d.h. es ist ein Wettrennen der Wirtschaftssysteme. So war es ja beim letzten Mal. Gorbatschow hat gesehen, dass sein Land vor die Hunde geht und die Reißleine gezogen. Im Westen ist das aber als Kapitulation angekommen. Darum haben wir ja auch "den kalten Krieg gewonnen".
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Crystal