Der nette Junge von nebenan schrieb am 31.10.2024 07:43:
Zunächst einmal haben sich die Amis die Suppe selbst eingebrockt: Wenn öffentliche Investitionen und Kartellrecht soweit abgebaut wurden, dass man in wichtigen Technologiebereichen auf genau ein (!) Monopol-Privatunternehmen angewiesen ist dann läuft da schon seit längerer Zeit etwas schief. Wenn dieses Privatunternehmen dann von einem flamboyanten, launischen Narzissten geführt wird (Merke: Demokratie gibt es in Privatunternehmen nicht) von dem man sich nun abhängig gemacht hat: told you so.
Da sehe ich die Versäumnisse in erster Linie bei der Industrie. Dort hatte man sich im Raumfahrt-Sektor komplett darauf konzentriert aus den Cost-Plus-Verträgen maximalen Nutzen zu ziehen indem man Entwicklungen verkompliziert hat. Anforderungen wurden minimiert um sie dann im weiteren Verlauf mit deutlicher Verspätung bestenfalls knapp zu erfüllen. Dort hat man sich mit Händen und Füßen gegen eine Kommerzialisierung des Sektors gewehrt und immer wieder gepredigt, dass man als Unternehmen sich dort nur engagieren könne wenn auf seinen Einsatz eine garantierte Rendite bekomme.
Wenn hier nun ein kompetenter Überzeugungstäter mit eigenen Ambitionen die Bühne betritt, der mit seinem Einsatz die maximale Wirkung erreichen will, dann wird der erwartbar die Mitbewerber deutlich übertreffen.
Beim Rest stimme ich dir zu. Das wirkt alles etwas sehr konstruiert und sieht nach der US-typischen Wahlkampf-Schlammschlacht aus.