Soll das eine Satire, oder eine Farce, oder eine Art Test für die Leser sein? Alle Antworten fassen die gesamte Clinton-Trump-Debatte der letzten Monate aus einem "links-besorgten" Blickwinkel zusammen, Sprache und Wortwahl hab ich schon mehrfach genauso gelesen. Mir fällt es schwer zu glauben, dass die genannte Person existiert, es sei denn, sie hat (auf einem kritischen Standpunkt) amerikanische Politik studiert und sich über gut ein Jahrzehnt oder länger intensiv mit amerikanischer (Volks-) Wirtschaft, Innen- und Außenpolitik beschäftigt. Eine völlig normale US-Bürgerin mit afghanischem Migrationshintergrund könnte schwerlich solch kondensierte Aussagen treffen; wenn sie das aber nicht wäre, was soll die obskure Bezeichnung "eine Amerikanerin afghanischer Herkunft, 42 Jahre"?
Ich denke, ich habe gerade eine Interview-Fiktion gelesen, der Autor hat Fragen gestellt und einer fiktiven Person seine Wunschantworten untergeschoben. Finde ich weder witzig, noch kreativ, noch innovativ, noch journalistisch korrekt. Sondern einfach inakzeptabel, solange nicht ganz am Anfang auf Fiktion hingewiesen wird. Und ist, ganz ehrlich, Telepolis unwürdig.