Bei der Begeisterung über den Ausgang geht völlig unter, wie knapp der Wahlsieg Bidens eigentlich ist. In gleich vier Staaten liegt sein Vorsprung bei deutlich unter einem Prozent, teilweise sogar bei ein paar Tausend Stimmen.
Wenn Trump bei zweien von denen kopiert, was George Bush in Florida vorgemacht hat, ist er ganz legal Wahlsieger.
Es reicht, wenn ihm gewogene Richter Stimmen nachträglich von der Zählung ausschließen (zu spät eingetroffen, Wahlberechtigung zweifelhaft). Oder wenn sie durch die Anordnung von Nachzählungen die Feststellung eines amtlichen Endergebnisses bis nach dem 8. Dezember herauszögern. Oder wenn sie - wie bei Bush in Florida - die (Nach)Zählung stoppen, wenn Trump gerade vorne liegt.
Eigentlich sollte die Abstimmung im Electoral College eine Formalität sein. Wenn alle mitspielen. Dass kann man bei Trump aber wohl ausschließen.
Was zusammen kommen muss, damit Biden Präsident wird, hat Forbes zusammengestellt. Da sieht man dann gut, wie viele Angriffspunkte Trump noch hat:
https://www.forbes.com/sites/zackfriedman/2020/11/10/biden-needs-these-3-things-to-become-president/