Unglaublich. Da hält einer vor der UNO eine astrein faschistische Rede, und hier wird sie mit sanfter Kritik bedacht. Der Kerninhalt der Tronald'schen Auslassungen ist eindeutig der Nationalismus. Nationalismus, in seiner extremsten, weil schrankenlosen Ausformung sei, was die Menschheit weiterbringt, die Grundlage menschlicher Gesellschaft. So ähnlich drückten das schon Hitler und Mussolini aus, die übrigens in ihren Vorkriegsreden durchaus das Wahre, Schöne und Gerechte zu preisen wussten. Die triviale Aussage, jeder Staat versuche seine Interessen zu wahren und dies sei auch legitim, wurde in der Rede aber unmittelbar konterkariert durch die durch massivste Drohungen unterstrichene Feststellung, dass die usa nur bedingungslose Unterordnung toleriere. Da wundert es schon, dass Herr Eckert sich daran abarbeitet, Widersprüche im Tronald'schen Nationenranking aufzeigen zu wollen, wo doch das ausschlaggebende Kriterium glasklar dargelegt wurde. Wie deutlich soll Stephen Miller (vermutlich der Autor der Rede) denn noch werden? Menschenrechte und ähnliches Gedöns spielen keine Rolle, Subordination ist alles. Im Gegensatz zu seinen historischen Vorgängern haben Tronald und seine Militärjunta die mit Abstand stärkste Armee der Welt zur Verfügung, und dies gedenken sie - wie uns der Chef gestern sehr deutlich gemacht hat - auch, weiterhin, aber jetzt ohne Hemmungen, in Anschlag zu bringen. Und das ist im Übrigen nur möglich weil Tronald eben nicht ein Unfall der u.s.-Wahlgeschichte ist. Das u.s-Establishment ist offenbar überzeugt, dass es nun ans Eingemachte geht und mit allen Mitteln, wirklich allen, gekämpft werden muss. Dafür eignet sich ein Tronald ausgezeichnet. Eingefleischter Autoritarismus, grenzenloses Ego, vage faschistoide Ideologie sind ideale Voraussetzungen. Gut, zuerst musste er allgemein auf Kurs gebracht werden, der Noob, man musste ihm dies und das noch beibringen. Aber nun ist das Gröbste geschafft, und im Palament wird zur Belohnung mit 90-prozentiger Mehrheit ein Militärbudget beschlossen, dass noch über Tronald Träume hinausgeht. Wohlgemerkt, die Stimmen kommen von beiden 'Seiten', darunter auch von zwei angeblich linken Senatorinnen (Warren und Harris). Als es das letzte Mal um 'Sanktionen' gegen den Iran ging, votierte der u.s.-Kongress praktisch einstimmig dafür. Es ist also nicht, wie uns deutschsprachige Medien erzählen, der durchgeknallte Präsident gegen die vielen Stimmen der politischen Vernunft, es ist in Wirklichkeit ein aufziehender Hurrican der Stärkeklasse 25.