wenn Trump erneut gewählt wird. Zumindest bleibt bei mir das ungute Gefühl, was Trumps moralische, charakterliche und intellektuelle Eignung für das Präsidentenamt angeht. Finde es ohnehin ziemlich frustrierend zu sehen, mit welchem Spitzenpersonal die selbsternannte Führungsnation und angeblich älteste Demokratie der Neuzeit (ein Wahlsystem, das übrigens einen Wahlsieg gegen die Mehrheit der Wähler ermöglicht!) in den Wahlkampf zieht: Einerseits ein offenbar seniler Greis und auf der anderen Seite ein verfassungsfeindlicher Narzisst und Maulheld, der stramm auf die 80 zugeht. Gerontocracy at its best!
Ich denke, dass eine Präsidentschaft Trumps vor allem Spaltung der amerikanischen Gesellschaft vorantreiben wird, da vermutlich vorwiegend Partikularinteressen der Wohlhabenden (Steuergeschenke, weniger Regulierung …) bedient werden. Eine Politik, die für die Gesamtheit der Gesellschaft vorteilhaft (Bildung, Gesundheit, Altersvorsorge …) ist, ist nicht zu erwarten. Kann gut sein, dass Trump sich innenpolitisch auch als der kleine, rachsüchtige Möchtegernautokrat entpuppt, der noch offene Rechnungen begleichen will, was der gesellschaftlichen Stabilität sicher nicht zuträglich ist. Halte es auch für wenig glaubhaft, dass aussenpolitisch eine grundlegende Wendung (Israel, Ukraine …) stattfinden wird. Trump wird wohl den einen oder anderen "Deal" eintüten und der Welt als Erfolg verkaufen, solange es den amerikanischen Interessen dienlich ist - mehr aber sicher nicht. Egal ob Biden oder Trump - in beiden Fällen verlorene Jahre für die USA.