Zum Fake-Argument "unliebsame Journalisten werden ausgeschlossen" nur mal so viel:
"Aber sein Team plant schon einen weiteren Anschlag auf die alte Vertrautheit: die Verlegung der Pressekonferenz aus dem Weißen Haus an einen anderen Ort, an dem mehr Journalisten teilnehmen können. Der Presseraum im Weißen Haus hat nur 49 Sitzplätze, Pressekonferenzen hier sind also eine wirklich exklusive Angelegenheit. Trumps Stabchef Reince Priebus kündigte an, man wolle Pressekonferenzen möglichst weit allen interessierten heimischen und ausländischen Journalisten öffnen. Dagegen protestieren die Medien, die ihren exklusiven Zugang verlieren könnten. Deren Sprecher meinte, dass "der Zugang im West Wing zu hohen Regierungsmitarbeitern und dem Pressesprecher entscheidend für die Transparenz und die Möglichkeit der Journalisten, ihren Job zu machen, ist". Das ist natürlich scheinheilig und nur der Versuch, lange eingeführte Traditionen und Privilegien zu erhalten - in einer Welt, in der auch die Mainstreammedien zunehmend mit einer Vielzahl von Online-Medien, Bloggern und einer virtuellen Öffentlichkeit konfrontiert sind und die Exklusivität der Berichterstattung verlieren.
Verzweifelt suchen die Platzhirsche nun als Reaktion nicht nur beleidigt oder panisch zu reagieren wie etwa die New York Times (Donald Trump's Dangerous Attacks on the Press) oder hier (The 'News' Media as We Knew It Is Finished), sondern die Konsequenzen zu ziehen. So wird schon gejubelt, dass die seit Jahren zurückgehenden Abos für Mainstreammedien wie die Washington Post oder die New York Times seit Trumps Wahlsieg wieder zunehmen würden. Die Mainstreammedien also als eine Art Kompensation zur Verschiebung der Macht im Weißen Haus."