"Das ist nicht der einzige Weg - man kann auch über andere Ausgleichsmechanismen nachdenken. Der deutsche Zollverein, eine Art Ur-Freihandelsabkommen dessen jüngster Sproß die Bundesrepublik ist, hat auch funktioniert - ohne das man derartige Bedingungen gestellt hätte."
Und was ist jetzt der Widerspruch zu dem was ich geschrieben habe?
Ich habe ja erklärt, dass Trump deshalb Zölle einführen will, weil es derzeit kein internationales System gibt, dass die Leistungsbilanzunterschiede managt. Der Wechselkursmechanismus ist starken Spekulationen ausgesetzt und funktioniert nicht.
"Darüber läßt sich trefflich debattieren. Wieso sollte derjenige, der hinterher den BMW hat derjenige sein, der in die Röhre schaut, während der mit den grünen Papieren (bzw. ein paar anderen Bits im Computer...) derjenige ist, der groß abgesahnt hat?"
Man muss schon immer die ganze Volkswirtschaft, also alle Sektoren betrachten, was eben viele - genau wie sie - nicht verstehen.
"Also wenn Du als Beamter nicht Teil der Elite bist, wer dann....?"
Als Realschullehrer gehöre ich wohl kaum zur Elite ...
"Auf den ersten Blick logisch, aber wirklich nur auf den allerersten. Unsere Autoindustrie ist viel zu groß für unseren Binnenmarkt. Natürlich könnten wir weniger Autos bauen und dafür z.B. wieder mehr Textilien lokal herstellen.
Aber wäre das ein Fortschritt, der die Leute zufriedener macht? Für den einzelnen Angestellten ist das ja erstmal kaum ein Unterschied. Und sicher würde niemand in der Textilbranche zu Löhnen arbeiten wollen, die weit unter denen anderer Gewerke liegen. Ergo müßten die Preise für Bekleidung drastisch ansteigen, was Kaufkraft vernichtet. Das wird auch Donnie T. schnell merken (Die Gefahr besteht darin, daß er es dann leugnet und "alternative Fakten" präsentiert).
Ich bezweifle sehr, daß die Rückkehr zu einem System wo wieder jeder alles selbst macht droße Wohlstandssteigerungen bringen wird. Im Gegenteil."
Du hast nicht verstanden, um was es geht:
Es geht nicht darum, den Export zu verbieten, sondern z.B. in Deutschland darum, mehr zu importieren! Das geht aber nur, wenn die Menschen mehr Geld in der Tasche haben, also den Produktivitäsfortschritten angemessene Gehälter und Löhne erhalten. Genau das ist in den letzten 20 Jahren nicht passiert. Dadurch haben wir enorme Kostenvorteile erlangt - was im übrigen seit der Einführung des Euros dem Inflationsziel von 1,9% der EZB widerspricht. Wir hatten und haben Lohnzurückhaltung, Niedriglohnsektor, Kürzung von Sozialausgaben, etc.
Es geht nicht darum, alles selber zu machen!!