»Die Palestinenser sollen doch endlich klein beigeben und kapituliern« liest man hier immer wieder in leicht variierenden Formulierungen. Als ob ein "Kusch, Arab!" Millionen von Menschen dazu bewegen könnte, fürderhin nur noch auf den Knien durchs Leben zu rutschen und damit zufrieden zu sein.
Der europäische Kolonialismus hat den Arabischen Osten 1917 erobert, und zwar im Sieg des britischen gegen den deutschen Imperialismus. Oberst Kress von Kressenstein und nach ihm General Erich von Falckenhayn wurden geschlagen von Allenby.
Arabien wurde balkanisiert und unter den Mitgliedern der obsiegenden Räuberbande aufgeteilt.
In Palestina fütterte der britische Imperialismus eine europäische Siedlergemeinschaft, die als Wächter des Suezkanals agieren sollte, als ein asiatisches Belgien, als Pufferstaat, wie dieser arabische Nomadenstamm, der in Babylon zu einem Orden geformt wurde, um die Judäischen Berge zu erobern und dort den Wächterdienst für Babylon gegen Agypten zu leisten.
Aber 100 Jahre nach der Eroberung des Territoriums haben die europäischen Siedler immer noch nicht die Eingeborenen in die Knie gezwungen. Sie haben zwar (wie später Ian Smith in "Süd-Rhodesien") ihre "Unabhängikeit" erklärt und in einem blutigen Gründungskrieg ihres Staates einen ersten Erfolg erzielt, aber die Besiegten haben nicht aufgegeben und wehren sich immer noch.
Statt Sicherheit für die kolonialen Siedler zu bieten, wird der Staat Israel zum gefährlichen Ort, "nur Feinde ringsum".
Und die europäischen Kolonisatoren sind immer noch in der Minderheit; ihre Herrschaft können sie nur mit brutaler Gewalt ausüben.
Um ihre Herrschaft endgültig zu sichern, müßten sie wie die Europäer in Nordamerika die Eingeborenen ausrotten, d.h. allein an arabischen Palestinensern 15 Millionen Menschen umbringen, und da die nur ein Teil der gesamten arabischen Nation sind, alle 300 oder mehr Millionen. Das auszusprechen ist gleichbeutend damit, die Unmöglichkeit dieser Ungeheuerlichkeit festzustellen. Der deutsche Staat hat versucht, nur 11 Millionen Juden umzubringen, und hat vielleicht grad mal die Hälfte geschafft.
Die europäischen Kolonisatoren in Palestine haben nicht die geringste Chance.
Anstatt die für ihre Freiheit kämpfenden mit einem verbalen Fußtritt aus dem imperialistischen Deutschland zur Aufgabe zwingen zu wollen, sollte man doch eher diejenigen, die seit 100 Jahren für ihr "Weißes" Herrenmenschentum zu kämpfen, zur Aufgabe ihres unmenschlichen Unterfangens auffordern, und mit den Eingeborenen auf Augenhöhe, als Gleiche unter Gleichen zu verkehren.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (31.01.2020 01:18).